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Pietro Marcello verlegt die Handlung von Jack Londons Roman vom San Francisco um 1900 in das Neapel des 20. Jahrhunderts. Er zeichnet das Porträt eines fiebrigen Autodidakten, der ungeahnten Erfolg als Schriftsteller feiert und spät entdeckt, dass ihm seine Ideale abhandengekommen sind. Zugleich gelingt ihm eine faszinierend eigensinnige, historisch wie stilistisch schillernde Zeitchronik.
Katharine Graham war eine der legendären Medienpersönlichkeiten der USA. In seinem neuen Film erzählt Steven Spielberg von jenen Umbruchstagen im Jahr 1971, als sich in der kultivierten, freundlichen Frau an der Spitze der »Washington Post« die »eiserne Lady des US-Journalismus« offenbarte. »Die Verlegerin« ist ein Appell für Meinungs- und Pressefreiheit und vereint erstmals drei Hollywoodlegenden in der Zusammenarbeit: den Regisseur selbst, Meryl Streep in der Titelrolle und Tom Hanks als Chefredakteur Ben Bradlee. Unlängst schrieb die »Washington Post« diesbezüglich »Icons playing icons«.
Sechs Geschichten, sechs Genres und etwa ein halbes Dutzend Stars, die Rollen, Alter, Hautfarbe und Geschlecht wechseln. Neben den Licht- und Schattenseiten der menschlichen Natur werden auch gleich die erzählerischen Möglichkeiten des Kinos ausgelotet.
Die Erfolgsstory des »Facebook«-Erfinders Mark Zuckerberg entwirft Regisseur David Fincher als treffliches, ironisch gezeichnetes Panorama der Charaktertypen und Milieus.
An die AAO-Kommune von Otto Mühl angelehnter Film, ein sehenswertes Lehrstück über Macht und Machtmissbrauch im Namen der Freiheit.
Mit stoischer Zielstrebigkeit erkämpft sich eine Ukrainerin ihren Traum vom eigenen Frisiersalon. In seinem Spielfilmdebüt »Marija« destilliert Michael Koch das berührende Porträt einer Kämpferin aus einer sozialrealistischen Milieustudie im Dortmunder Migrantenkiez Nordstadt.
»24 Wochen« ist ein hervorragend gespieltes, packendes Drama über eine Frau, die sich entscheiden muss, ob sie ihr behindertes Kind austragen soll oder nicht.
Nach »Salami Aleikum« gelingt Ali Samadi Ahadi mit »45 Minuten bis Ramallah« wieder eine respektlose Culture-Clash-Komödie mit Knalleffekt.
Schmerz und Trauer über den Abschied von den Eltern hat Kerstin Polte in ihrem Spielfilmdebüt »Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?« in einen verspielt skurrilen Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt verwandelt, in ein Road Movie mit deutlichen Anleihen bei klassischen Feelgood-Dramen.
Robert Redford und Nick Nolte verkörpern selbstironisch zwei alte Männer, die sich viel zu viel zumuten. Leider belässt es Ken Kwapis bei dieser Liebeserklärung an seine Stars und verliert sich so im allzu Gefälligen.