Petar Markovic
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Derb, drastisch und überdreht: Srdjan Dragojevics Satire bekräftigt munter die Folklore des Balkankinos. Ihr Blick auf drei Jahrzehnte postsozialistischer Mentalitätsgeschichte ist schwarzhumorig, lässt als Parabel aber grotesken Feinschliff vermissen
In einem menschenfeindlichen, vom Schneesturm gepeitschten Moskau lässt eine mittellose Kirgisin ihr Neugeborenes im Krankenhaus zurück und kämpft ums Überleben: Sergey Dvortsevoys Film »Ayka« ist das erschütternde Porträt einer Mutter am Abgrund. Für ihr packendes Spiel wurde Samal Yeslyamova in Cannes ausgezeichnet
Die Geschichte eines Pferdediebs in einem kirgisischen Dorf dient als Rahmen für das gleichermaßen lakonische wie poetische Provinzporträt »Die Flügel der Menschen« – ohne Didaktik, hervorragend fotografiert, mit leisem Humor und auch sonst wohltuend ruhig im Tonfall
Ein unbedarfter Bauunternehmer gerät nach einem versuchten Deal mit geschmuggelten Laptops in die Mühlen des von Willkür geprägten jordanischen Justizsystems. »Gelobt sei der kleine Betrüger« ist eine leichte Sommerkomödie, die trotz einiger gelungener Momente eher oberflächlich bleibt
Aktan Arym Kubat filmt mit poetischer Wucht gegen den kulturellen Selbstverlust – Eigentlich ein Wunder, dass es diesen tieftraurigen wie komischen Film überhaupt gibt