Pandora Film Verleih

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Fatih Akin malt den Völkermord an den Armeniern mit der Ambition auf großes Epos, was ihm nur bedingt gelingt. Trotzdem berührt »The Cut«, der erfreulicherweise auf jede Art Stereotypisierung seiner muslimischen oder christlichen Figuren verzichtet
Ein Haus, seine Architektur, seine Bewohner: ein Dokumentarfilm, der gleichermaßen von deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert handelt wie von der Frage, wozu Prominenz berechtigt
Inspiriert von der Lebensgeschichte Jimmy Graltons, eines sozialistischen Aktivisten, erzählt Ken Loach, wie dieser in der irischen Provinz 1932 eine Tanzhalle wiederaufbaut, die schnell zu einem beliebten Treffpunkt wird, trotz massiver Störaktionen vonseiten der katholischen Kirche
Tilda Swinton und Tom Hiddleston spielen in »Only Lovers Left Alive« ein modernes Vampir-Liebespaar, das eine transatlantische Fernbeziehung führt. Jim ­Jarmusch macht daraus eine relaxt-witzige Meditation über Künstler und Intellektuelle am Rande der Gesellschaft
Nach We Feed the World und Let's Make Money stellt sich Erwin Wagenhofer der Bildungsmisere und schafft einen anregenden Film, der indes über idealistische Lösungen nicht herauskommt
Ari Folman flieht in seiner eigensinnigen Adap tion von Stanislaw Lems Klassiker aus dem Realfilm in die Animation. Das ist konsequent, nur verrät der Bilderrausch Lems Endzeitvision an genau die Hollywood-Fantasie, die er eigentlich vorgibt zu kritisieren
Eine Tragödie und zugleich eine Feier des Lebens: In großen Gesten, doch ohne Kitsch erzählt der belgische Regisseur Felix van Groeningen vom Musiker Didier und der Tätowiererin Elise, ihrer Liebe und dem Zerbrechen ihres Glücks. Mit vielen Zeitsprüngen und Ellipsen klug montiert, erzeugt »The Broken Circle« – besonders durch seine Bluegrass-Musik – eine ungewöhnliche emotionale Wucht
Fatih Akin hat ein beeindruckendes Dokument über die Zivilcourage einer türkischen Gemeinde am Schwarzen Meer vorgelegt, bleibt gestalterisch jedoch hinter seinen bisherigen Regiearbeiten zurück. Schade
Lars Jenssen hat mit Studio Braun, mit Heinz Strunk, Rocko Schamoni und Jaques Palminger einen lustigen Film über eine reale Szene der Popmusik gedreht, der wunderbar anfängt, dem dann leider die Luft ausgeht
Aus dem Zusammentreffen einer Familie am Wochenende wird ein Zusammenbrechen. Hans-Christian Schmid hat sein leises Drama »Was bleibt« mit einem großartigen Ensemble wohlüberlegt in Szene gesetzt