Nicole Gerhards

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Alltag in Somalia: In quasidokumentarischen Bildern schildert der somalisch-österreichische Regisseur Mo Harawe, wie Menschen unter schwierigen Bedingungen ihr Leben zu meistern suchen. Der visuell eindrucksvolle Erstlingsfilm – der einige Kürzungen vertragen würde – stellt dabei einmal nicht den Bürgerkrieg im failed state Somalia in den Vordergrund, sondern lässt am Ende auch Hoffnung auf Besserung aufkommen.
Eine archaische Geschichte aus dem Iran: Es geht um Mord, Schuld und Vergebung. Mit den Mitteln des Thrillers entfaltet der Film die Wucht einer griechischen Tragödie
Ein betont ruhiger Urlaubsfilm der etwas anderen Art: Gekonnt mischt Carolina Hellsgård (die mit »Endzeit« einen der besten deutschen Genrefilme der letzten Jahre drehte) Familienszenen, Momente eines Reifeprozesses und die Flüchtlingsfrage in einen Film, der keine Lösungen bereithält, aber die großen Fragen ganz lakonisch stellt
»Babai« ist eine Migrantengeschichte, in den 90ern angesiedelt, doch dank narrativer Reduktion und perfektem Stilgefühl hochaktuell: Ein kleiner Junge wird von seinem Vater im Kosovo zurückgelassen und setzt alles daran, ihm nach Deutschland zu folgen
Geld und Elternliebe – ein brisantes Thema, von Gesa Knoche in eine leider überstrapazierte Geschichte um ostdeutsche Identitäten eingebettet: »Die Besucher«
Das intime Porträt einer jungen Frau, die ihr Neugeborenes nicht annehmen kann: Die Gründe für ihren Babyblues lässt die feinfühlige Inszenierung in der Schwebe, ohne jedoch den gesellschaftlichen Druck, dem die junge Mutter ausgesetzt ist, zu vernachlässigen: »Das Fremde in mir«