Martin Schwickert
Filmkritiken von Martin Schwickert
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Philip Kochs Debütfilm blickt mit unerbittlicher Härte und analytischer Schärfe auf den brutalen Alltag im deutschen Jugendstrafvollzug. Dem Zuschauer bleiben hier ebenso wenig Fluchtmöglichkeiten wie seinen eingekerkerten Figuren
Nach der Überdosis an Superhelden, die in den letzten Jahren über die Leinwand geflogen sind, ist »The Green Hornet« das richtige Gegengift. Die Geschichte des verwöhnten Verlegersohnes und des geheimnisvollen chinesischen Mechanikers, die als Selfmade-Superhelden dem Verbrechen in L.A. den Kampf ansagen, lebt vor allem vom präzisen komödiantischen Timing
Zwei Lebensmüde lernen sich im Krankenhaus kennen. Der bärbeißige New Yorker Kneipenwirt Jacques nimmt den jungen Obdachlosen Lucas bei sich auf. Die gegenseitigen Lernprozesse der Figuren sind etwas schematisch gestaltet und die menschelnden Veränderungsprozesse bleiben allzu vorhersehbar
Christian Ulmen spielt wieder einmal den gutmütigen Schussel – diesmal als Angestellter einer Security-Firma, dessen an Alzheimer erkrankter Vater einen Geldtransporter überfällt und die Hochzeit des Sohnes vereitelt. Sehr überschaubare Verwicklungskomödie
Neil Jordan erkundet die mystischen Regionen seiner irischen Heimat und erzählt die Geschichte eines Fischers, dem eine junge Frau ins Netz geht. In durchaus sexualisierter und hemmungslos romantischer Form erzählt der Film von der Sehnsucht nach einem Märchen im eigenen Lebenstrübsal. Dabei wirken die eingestreuten Genreversatzstücke des Gangsterfilms allerdings etwas fehl am Platz
Bruce Beresford navigiert weitgehend überraschungsfrei durch das Leben des chinesischen Tänzers Li Cunxin, der als 11-jähriger Bauernsohn für die Ballettschule in Peking rekrutiert wird und später nach einem Stipendium in den USA nicht nach China zurückkehrt
Wolfgang Panzer verfilmt Thomas Hürlimanns Romanvorlage als politische Soap-Opera, die selbst Bruno Ganz mit seinem routinierten schauspielerischen Führungsstil nicht retten kann
Kracherproduzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Jon Turtelaub inszenieren ein Zauberlehrlingsspektakel, in dem zwei Kinostunden lang die Pixelingenieure aus vollen Rohren feuern, sich dabei hemmungslos aus der Datenmülltonne des Genres bedienen und den Film zielstrebig ins narrative Burn-out manövrieren
Ein Actionfilm im menschlichen Unterbewusstsein, der in übereinander gelagerten Erzählebenen und mit visueller Brillanz die Architektur des Traumes erkundet, über dessen Manipulierbarkeit nachdenkt, das Medium Film reflektiert und trotzdem noch als großes Popcornkino funktioniert
Trotz konventioneller Erzählweise und grobhumoriger Dauerbefeuerung vor allem aufgrund der schauspielerischen Leistung Russel Brands und der psychologischen Erdung der Figuren eine Komödie, die auf mittlerem Niveau solide unterhält