Martin Schwickert
Filmkritiken von Martin Schwickert
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In der chinesischen Provinz Hunan gibt es die alte Tradition der arrangierten Frauenfreundschaft. Wayne Wang zeigt in seiner Literaturverfilmung zwei solcher Freundschaften in verschiedenen Epochen. Die Parallelisierung führt jedoch dazu, dass sich weder die Beziehungen noch ihr jeweiliger Kontext adäquat auf der Leinwand entfalten können
Will Smith und Tommy Lee Jones müssen die Welt erneut vor fiesen Aliens retten und reisen dafür zurück ins Jahr 1969. Der dritte Teil der »Men in Black«-Reihe ist keine hochgerüstete Modernisierung, sondern wartet mit einer tragfähigen Story, Entwicklungsprozessen der Figuren und Selbstironie auf.
In seiner ebenso umfangreichen wie messerscharfen Analyse beleuchtet Christoph Mayr am Beispiel des Glühlampenverbots exemplarisch die Manipulierbarkeit der undurchsichtigen EU-Strukturen
Regisseur Gerardo Olivares mischt recht überzeugend naturdokumentare Aufnahmen mit Spielfilmelementen und erzählt von einer allmählichen Integration eines Menschenkindes in die freie Natur. Kraftvolle Bilder und ein äußerst präsenter junger Hauptdarsteller stehen hier leider einer allzu überschaubaren Dramaturgie und einem sehr aufdringlichen Soundtrack gegenüber
Zurück auf Anfang: Marc Webb erzählt die Geschichte des Helden wider Willen in einem realistischeren Setting noch einmal neu. Ihm gelingt eine sehr zeitgemäße Version des Comic-Klassikers, die mit stringentem ästhetischen Konzept und differenzierter Figurengestaltung auf eigenen Beinen steht
Die Komödie »Und wenn wir alle zusammenziehen?« über eine Senioren-WG überzeugt durch sein hochkarätiges Best-Ager-Ensemble von Jane Fonda über Geraldine Chaplin bis hin zum wunderbaren Pierre Richard. Auch wenn die Konfliktlinien etwas
überschaubar bleiben
Christian Petzold macht sich in »Barbara« nicht daran, die DDR-Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern untersucht vielmehr ganz grundsätzlich das Wesen menschlichen Vertrauens. Wie verändern sich Beziehungen in einem Umfeld, in dem Misstrauen zum alltäglichen Überlebensmechanismus geworden ist?
Für die Juden im besetzten Lemberg gibt es 1941 nur noch eine Richtung zur Flucht: in die Kanalisation. Ein komplexes Gruppenporträt, in dem die dramatische Anspannung der Verfolgten, ihre Klaustrophobie und ihre moralischen Zerwürfnisse zur bedrückenden, aber eindringlichen Kinoerfahrung werden
Regisseur Stian Kristiansen lotet in seiner Komödie die Angst des Mannes vor väterlicher Verantwortung punktuell unterhaltsam, aber mit enervierender Gründlichkeit aus
Mit Empathie und Humor erzählter Film aus dem Leben der afroamerikanischen Hausangestellten im Jackson der frühen 60er Jahre. Er bietet ein klares Bild von den tagtäglichen Verletzungen, die aus diesem rassistischen Abhängigkeitsverhältnis entstehen