Javier Aguirresarobe
Kammeramann/frau von:
Start: 31.10.2017 – In dieser gelungenen Fortsetzung der »Thor«-Saga werden phantasievoll gestaltete Welten und bombastische Spezialeffekte nur von einem übertroffen: einer witzigen, augenzwinkernden Inszenierung, die den letzten Respekt vor Superhelden ablegt
»The Promise« ist eine schlimme Kostümschinken-Schmonzette, die den Völkermord an den Armeniern als Hintergrund einer melodramatischen Liebesgeschichte missbraucht und mit großer Geste am Versuch scheitert, an die Historienepen vergangener Zeiten anzuknüpfen
Schöne junge Männer kämpfen in artifiziell inszenierten 50er Jahren mit Naturgewalten: dem Meer, der Elektrizität, der Liebe. Dabei wirken sie wie junge Leute von heute. »The Finest Hours« ist ein Heldenlied auf die US-Küstenwache, dem leider Sentiment und Sinnlichkeit abgehen
In seinem gar nicht komischen Film »Blue Jasmine« zeigt Woody Allen eine Fallstudie von pathologischem Realitätsverlust. Cate Blanchett brilliert als Jasmine, Exfrau eines betrügerischen New Yorker Geschäftsmannes, die nach dem Verlust von Status und Reichtum völlig den Boden unter den Füßen verliert
Jason Bateman und Melissa McCarthy als ungleiches Paar in einer Art Remake von »Midnight Run«: Allein wegen diesen beiden in wunderbarer Abgestimmtheit spielenden Komödianten sehenswert
Vor einer postapokalyptischen Kulisse entwirft Jonathan Levine (»50/50«) in »Warm Bodies« eine morbide Liebesgeschichte, die die Grenze zwischen Leben und Tod auf sehr eigenwillige Weise durchlässig werden lässt. Unterlegt wird das Ganze mit einem liebenswert-sarkastischen Offkommentar des untoten Ich-Erzählers und einem metaphorischen Resonanzraum, in dem über das Unvermögen, die eigenen Emotionen zu artikulieren, nachgedacht wird
Statt den direkten Weg zur Hochzeit zu nehmen folgt diese eher unorthodoxe romantische Komödie den Fallstricken des Beziehungsalltags und lebt vom unwiderstehlich lebensnahem Charme seiner Darsteller Emily Blunt und Jason Segel
Remake des gleichnamigen Horrorfilms aus dem Jahr 1985, das seinen neuen Schauplatz Las Vegas ebenso verschenkt wie das Potenzial seiner Darsteller
Dritte Episode der »Twilight«-Saga: die schöne Bella im Zwiespalt. Bleibt sie ihrem coolen Vampir treu, oder gibt sie dem Liebeswerben des heißblütigen Werwolfs nach? Regisseur David Slade lässt es an der prickelnden Eros- Spannung, die vor allem die erste Episode auszeichnete, fehlen, aber Kristen Stewart schenkt der Bella-Figur genügend Zauber, um auch diese Episode ansehnlich zu machen
Zwei junge Amerikanerinnen schliddern in einen sommerlichen Liebesreigen, als sie in Spanien einen Künstler kennenlernen, der ihnen ein eindeutiges Angebot macht. Woody Allen gelingt im Spiel mit Klischees eine kluge Reflexion über Liebe und Leidenschaft – und eine höchst sinnliche Liebeserklärung an seine Hauptdarstellerinnen, zu denen auch Barcelona gehört