Birgit Roschy

Filmkritiken von Birgit Roschy

Ein Zauberer stürzt mit seinen magischen Kreaturen versehentlich New York ins Chaos. Das Harry-Potter-Spin-Off »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind«, Beginn einer neuen Serie, ist originell, erzeugt aber durch inhaltliche Überfrachtung und weitgehende Humorlosigkeit vorerst gemischte Gefühle
Stephen Frears tragikomisches Porträt der legendär schlechten Sängerin Florence Foster Jenkins ist ein wunderbarer »Showcase« für Meryl Streep und Co-Star Hugh Grant, der interessante Fragen nach der Wertigkeit von Kunst ausblendet
Die Coming-of-Age-Komödie »Radio Heimat« nach Motiven von Frank Goosen entpuppt sich als liebevoll detailgenauer Ausstattungsfilm, der allerdings kaum über den Charakter eines Fotoalbums hinausreicht
Als Mutter-Sohn-Psychogramm ist Natalie Portmans Regiedebüt »Eine Geschichte von Liebe und Finsternis« nach einem Roman von Amos Oz zwar recht anrührend, doch es gelingt ihr nicht, die Bezüge dieser Geschichte wirklich spannend zu veranschaulichen
Statt sich auf die Charaktere und ihre widerstreitenden Gefühle zu fokussieren, weicht der Senioren-Liebesfilm »Hinter den Wolken« über eine Witwe auf betuliche Nebengeschichten aus
Obwohl die Nachzüglerkomödie »Bridget Jones' Baby« zwölf Jahre nach der letzten Fortsetzung weitgehend Bekanntes aufwärmt, ist Bridgets Odyssee durch amouröse und berufliche Untiefen erstaunlich leichtfüßig und witzig inszeniert
Der erste Kinofilm der »AbFab«-Serienstars gerät zeitweise etwas angestrengt bei dem Versuch, ein »round up« der britischen Modeszene zu werden. Doch Witz und Originalität der gnadenlos hedonistischen Antiheldinnen sorgen auch in »Absolutely Fabulous« für Stimmung
Ein sehr kleiner Mann umwirbt eine große Blondine: Die reizvolle Balance zwischen Alltagskomik und differenzierter Charakterzeichnung wird in dem modernen Märchen »Mein ziemlich kleiner Freund« leider durch den Rückgriff auf romantische Klischees beeinträchtigt
Die Debütkomödie »Die fast perfekte Welt der Pauline« über eine verpeilte Möchtegernkünstlerin, die sich in das Leben eines durch ihre Schuld ins Koma gefallenen Mannes schmuggelt, ist dank Antiheldin Isabelle Carré eine mehr niedliche als schnulzige Angelegenheit
Anstatt eine schlüssige Geschichte zu erzählen, werden in der fünften Episode der Urzeitkomödie »Ice Age« überdrehte und oft beliebige Sketche aneinandergereiht. Das ist oft immer noch unterhaltsam, doch im Urzeit-Universum von Mammut Manni & Co scheint jetzt endgültig die Luft raus