Albrecht Schuch

Gerade hat er zwei Lolas bekommen – Eine für die Rolle des fürsorg­lichen Sozialarbeiters in »Systemsprenger«; die zweite gab es für einen unberechenbaren, psychopathischen Geschäf

Als Schauspieler/in:

Gut 18 Jahre nach »Vier Minuten« klinken sich Chris Kraus und Hannah Herzsprung noch einmal ins Leben der psychisch versehrten Klaviervirtuosin Jenny von Loeben ein. Nach all den Jahren Knast für einen Mord, den sie nicht begangen hat, ist sie noch immer eine tickende Zeitbombe, in einem vielschichtig starken Film, der zugleich Liebesgeschichte und Rachedrama, Musical und TV-Show-Satire und eine Geschichte über Migration und Integration sein will.
Drei ineinander verwobene Geschichten um Annäherung und Zuneigung, Einsamkeit und Glück. Thomas Stuber kreiert in Leipzig eine magische Atmosphäre.
90 Jahre nach der ersten Verfilmung von Erich Maria Remarques Klassiker der Anti­kriegsliteratur verwandelt Edward Berger die Westfront in eine apokalyptische Dystopie, die unter die Haut geht. Nachdem der Stoff schon 1930 mit drei Oscars ausgezeichnet wurde, wurde er jetzt von Deutschland eingereicht.
Eine faszinierende, wechselvolle Biografie mit einer widersprüchlichen Gestalt im Zentrum: Andreas Kleinerts Biopic zu Thomas Brasch vollzieht den Lebensweg nach, wird aber den Widersprüchen in ihrer Tiefe nicht immer ganz gerecht
Stefan-Zweig-Verfilmung mit Oliver Masucci und Albrecht Schuch, die sich auf die Innenperspektive eines von den Nazis inhaftierten Notars konzentriert
Dominik Graf gelingt mit seiner Erich-Kästner-Adaption ein furioses Kinodrama, das mitten ins krisengebeutelte Berlin der Weimarer Ära hineinreißt und dabei relevante Bezüge zu heute herstellt
Döblins Geschichte von einem, der gut sein will und doch das Böse tut, verlegt ins Berlin von heute. Ein Film mit einer Wucht, wie man sie selten gesehen hat im deutschen Kino
Nora Fingscheidts Film »Systemsprenger« über eine gewalttätige Neunjährige und ihre Odyssee durch das Jugendhilfesystem ist fast so energiegeladen wie seine Hauptfigur, die von Helene Zengel grandios verkörpert wird
Der Möbelpacker Walter trifft bei einer Zwangsräumung zufällig auf seinen Sohn, den er Jahrzehnte nicht gesehen hat. David Nawraths Spielfilmdebüt »Atlas« kommt teils bedeutungsschwanger daher, ist aber dennoch eine originelle Erzählung über den »kleinen Mann« und die virulente Mietproblematik
Im historischen Maler-Biopic über Paula Modersohn-Becker spiegeln sich universelle und moderne Themen wie weibliche Selbstbehauptung und die Vereinbarkeit von menschlichen Beziehungen und beruflicher Selbstverwirklichung

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Tipp
Steinchen für Steinchen fügt die Sky-Serie »Funeral for a Dog« die Geschichten einer kleine Gruppe Mittdreißiger zusammen und geht dabei den großen Schicksalsfragen nach – verwirrend, unbehaglich und grandios.
Thema
Gerade hat er zwei Lolas bekommen – Eine für die Rolle des fürsorg­lichen Sozialarbeiters in »Systemsprenger«; die zweite gab es für einen unberechenbaren, psychopathischen Geschäftemacher in »Berlin Alexanderplatz«. Für Albrecht Schuch sind solche Seitenwechsel kein Problem. Er ist aktuell der wandelbarste deutsche Schauspieler
Tipp
am Mi. 26.9., 20:15 Uhr, ARD – Thomas Stuber hat Lutz Seilers Roman »Kruso« für das Fernsehen verfilmt
Thema
Der deutsche Fernsehfilm wird immer brisanter und tagesaktueller. Mit dem von prominenten Regisseuren inszenierten Dreiteiler »Mitten in Deutschland« über die Verbrechen des NSU hat die ARD gerade eine neue Marke gesetzt. Wer die Serie im Fernsehen verpasst hat, kann sie direkt auf DVD nachholen