Tipps
Seiten
Valérie Donzelli und Jérémie ElkaÏm erzählen die wahre Geschichte ihres Sohnes, bei dem im Alter von 18 Monaten ein Hirntumor entdeckt wurde, als melodramatische Komödie im Geist von Truffaut und Demy.
Helene Hegemann erzählt in der Adaption ihres eigenen Romans von den wilden Streifzügen der jungen Berlinerin Mifti. »Axolotl Overkill« überzeugt trotz einiger Durchhänger mit cleveren Dialogen, Herz und Attitüde.
In der Rolle des Marathonläufers und Olympiasiegers Paul Averhoff, der es in der Enge eines Altersheims nicht aushält, beweist Dieter Hallervorden noch einmal, dass er immer schon weit mehr als nur ein großartiger Komiker war.
Franka Potentes Regiedebüt birgt Schmalzpotenzial, entpuppt sich aber als besonnenes Drama mit einer überragenden Kathy Bates.
Interviews, in denen vier Berliner Juden von ihrem Überleben im Untergrund während der Nazizeit berichten, verbinden sich in »Die Unsichtbaren« stimmig mit reinszenierten Rückblenden zu einem lebendigen Zeitporträt.
Betont langsam erzählt Lars Henning in seinem Kinodebüt »Zwischen den Jahren« von einem Zweifachmörder, der nach seiner Haftentlassung Opfer seines eigenen Verbrechens wird. Eine beklemmende Geschichte um Rache und Sühne.
Der Anfang ist purer Slapstick: mit einem Raubüberfall, der nicht ganz nach Plan läuft und bei dem einer der Täter seinen Kumpan beim Abgang im Stolpern anschießt. Andererseits gibt es eine Reiseleiterin, die ihren Arbeitstag im Streit mit ihrem Ehegatten (und Mitarbeiter) beginnt, dazu eine bunte Mischung von Reisegästen, die allesamt nicht gerade den Eindruck vermitteln, in Urlaubsstimmung zu sein. In »Nichts zu verlieren« balanciert Wolfgang Murnberger Komisches und Ernstes perfekt aus.
Bússi (er heißt tatsächlich so!) ist der härteste Cop in Reykjavik, muy macho, schnelles Auto, schnell mit der Waffe, ein Supercop. Von dieser Spezies gibt es allerdings auf Island noch ein zweites Exemplar – und die beiden müssen in einer rätselhaften Banküberfallserie zusammenarbeiten. Reykjavik sieht aus wie New York in dieser gelungenen Parodie auf Actionfilme, Buddymovies und die Serien der 80er.
Mika Kaurismäki lässt seine Wahlheimat Brasilien für ein fulminantes historisches Biopic über die exzentrische schwedische Königin Kristina links liegen. Schönstes Set von »The Girl King« war die pittoreske Burg im finnischen Turku.
Mit seiner Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs Romanbestseller »Tschick« zapft Fatih Akin den inneren Jugendlichen an und erzählt auf wunderbar altmodische und wahrhaftige Weise von der großen Freiheit eines Abenteuersommers im geklauten Lada durch ostdeutsche Szenerien.