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Das Regiedebüt von Paola Cortellesi spielt im Rom des Jahres 1946, verliert aber nicht aus den Augen, dass häusliche Gewalt kein Ablaufdatum hat. Die beschwingte, gleichwohl unversöhnliche Komödie fiebert mit einer unterdrückten Hausfrau mit, die von einem besseren Leben zu träumen wagt: ein Meisterstück des gesellschaftspolitischen Suspense.
»Shōgun« ist schon jetzt eine der großen Hit-Serien des Jahres. Der Vergleich zu »Game of Thrones« greift nur oberflächlich; die James-Clavell-Adaption überzeugt mit Mut zur Doppelperspektive auf den Gegensatz von Kultur und Fremdheit.
Die Dokumentation »Gegen das Schweigen – Machtmissbrauch bei Theater und Film« beschäftigt sich intensiv mit der Lage auf deutschen Sets und Bühnen und zeigt Mechanismen des Machtmissbrauchs auf.
»Death and Other Details« ist eine Art »Knives Out meets Triangle of Sadness«. Mandy Patinkin spielt einen abgehalfterten Ermittler, der auf einem Luxuskreuzfahrtschiff einen neuen Fall lösen muss.
Frisch oscarprämiert: Cord Jeffersons Komödie »American Fiction« erzählt von einem afroamerikanischen Schriftsteller, der an den rassistischen Klischees des Literatur-Establishments zu verzweifeln droht.
In Quentin Dupieux' neuem Film »Yannick« fordert ein querulatorischer Theaterbesucher bessere Unterhaltung – mit Waffengewalt.
Augenzeugen werden: Mstyslav Chernovs oscarprämierter »20 Tage in Mariupol« zeigt die ersten Tage eines unseligen Kriegs.
Marx, Bruce Lee und Coca-Cola: Im französischen Sechsteiler »Machine – Die Kämpferin« wird der Begriff Arbeitskampf sehr wörtlich genommen.
Eine allzu enge Mutter-Sohn-Bindung, Intrigen um die Thronfolge und jede Menge Sex: »Mary & George« schließt an den Trend von Serien wie »The Tudors« und »The Great« an und setzt noch etwas drauf.
Doug Limans Remake des Patrick-Swayze-Vehikels »Road House« von 1989 trumpft mit Schauwerten auf und gerade genug Ironie, um die alten Fans nicht zu verschrecken.