Ulrike Mattern
Filmkritiken von Ulrike Mattern
Keiner spricht es aus, aber alle wissen es: In Chandas Heimatdorf sterben Menschen an Aids. Auch die Familie des Mädchens ist betroffen. Regisseur Oliver Schmitz bewegt sich in der deutsch-südafrikanischen Produktion »Geliebtes Leben« mit Feingefühl im Kosmos einer Zwölfjährigen in Südafrika, die versucht, das Schweigen über Aids zu brechen und ihre Familie zusammenzuhalten
Souveränes Debüt eines 19-jährigen Regisseurs, Drehbuchautors und Hauptdarstellers, der die Hassliebe eines Teenagers gegenüber seiner Mutter drastisch in Szene setzt. »I Killed My Mother« ist ein überzeugender Coming-of-Age-Film, der selbst in seinen heiteren Momenten nicht mit dem Zuschauer schmusen will
Stimmungsvolles Roadmovie aus Frankreich, das mit Genreelementen des Westerns spielt. Sam fährt mit seinem Ford Mustang Richtung Süden und nimmt drei junge Leute mit. Sie verbringen einige Tage miteinander, aber Sam hat ein Ziel vor Augen: Er muss sich seiner Vergangenheit stellen
Eyal Sivan reflektiert in seinem Dokumentarfilm mit isrealischen und palästinensischen Gesprächspartnern die Geschichte ihres Landes am Beispiel der Jaffa-Orangen
Konzentriert erzählter Film über zwei eigentümliche »Parasiten«, der zwischen Sozialdrama und Thriller hin- und herbalanciert und in dem die hervorragenden Darsteller den Spannungsbogen halten
Spannend erzähltes Drama um drei Jugendliche in Mexiko, die sich in ihrem jeweiligen Umfeld behaupten müssen: Zwei Jungen positionieren sich gegenüber ihrer kriminellen Bande; ein Mädchen flüchtet in die USA und sucht sich einen der beiden instinktiv als Verbündeten aus
Love at first sight vor traumhafter Südstaatenkulisse – wenn da nicht all die marginalen Probleme wären. Amanda Seyfried und Channing Tatum versuchen ihr Bestes unter der Regie von Lasse Hallström, der einen Roman von Nicholas Sparks adaptierte. Einen Trost haben wir: Es gibt Schlimmeres, etwa »Mit dir an meiner Seite«
Amerikanische Dutzendware über einen Helden des Alltags. Ein Vater setzt in »Ausnahmesituation« alles daran, um ein Heilmittel gegen die tödliche Erkrankung zweier seiner Kinder zu entwickeln
Bonjour tristesse in der chinesischen Provinz. Mei verlässt ihre Heimat, verliebt sich in einen Ganoven und kommt durch einen tödlichen Vorfall zu Geld. Damit gelingt ihr zwar die Reise in den Westen, aber ihre Odyssee ist nicht beendet. »She, a Chinese« ist das fesselnde Porträt einer modernen jungen Frau aus China
Ein Episodenfilm über die Liebe in New York. »New York, I Love You« – das sind renommierte Regisseure und ein Überangebot an Stars in bunt durcheinander gewürfelten, zum Teil von leichter Hand erzählten Geschichten