Ulrich Tukur
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Sein dickster Fang, ein schiffbrüchiges Schwein, bringt den palästinensischen Helden in Sylvain Estibals Komödie in größte Not. Um das verbotene Tier loszuwerden, wendet er sich ausgerechnet an eine jüdische Siedlerin
Das Gulagdrama schildert das Schicksal der Professorin Evgenia Ginzburg, die 1937 in sibirische Lager deportiert wurde und mit dem deutschen Lagerarzt einen Helfer im Überlebenskampf fand. Trotz Emily Watson eindrucksvoller Präsenz wird diese bewegende Geschichte allzu anekdotisch und eindimensional geschildert, um dem historischen Verbrechen gerecht zu werden
Wolfgang Panzer verfilmt Thomas Hürlimanns Romanvorlage als politische Soap-Opera, die selbst Bruno Ganz mit seinem routinierten schauspielerischen Führungsstil nicht retten kann
Akribisch vollzieht Michael Haneke hier den unausgesprochenen Zusammenhang von autoritärer Erziehung und Terrorismus jedwelcher Art (wer will, kann sich auch auf den Hitlerfaschismus kaprizieren) nach. »Das weiße Band« ist ein Filmjuwel, das mit seiner universellen Botschaft weit über den zeitlichen Filmrahmen von 1913/14 hinausreicht
Rekonstruktion des gescheiterten Erstbesteigungsversuchs der Eigernordwand 1936: Ästhetisch und dramaturgisch an Vorbildern des deutschen Bergfilms angelehnt, ist Stölz eine Art »Titanic« am Berg gelungen, mit mechanischer Dramaturgie und einem konsensorientierten politisch korrekten Geschichtsbild
Florian Gallenberger setzt in Gemeinschaftsarbeit mit seinem Hauptdarsteller Ulrich Tukur dem »guten Menschen von Nanking«, John Rabe, ein filmisches Denkmal. Aufwendig inszeniert, international besetzt und packend gefilmt, bleibt da kein Auge trocken
Während eines Sommerurlaubs beginnt eine frustrierte Ehefrau ein Verhältnis mit einem viel jüngeren Mann. Gut gespieltes Melodram, das an einer hölzernen Dramaturgie und den schwachen Dialogen scheitert
Zwei Paare am Bodensee: mit seiner Literaturadaption entfacht Rainer Kaufmann zusammen mit einem großartigen Schauspielerensemble einen Sommersturm der Gefühle, der bei aller Komik auch große emotionale Tiefe entwickelt
Ein DDR-Film ganz ohne Ostalgie. Ein Stasi-Offizier gerät durch die Bespitzelung eines Künstlerpaars in Gewissenskonflikte. »Das Leben der Anderen« ist ein spannendes Drama mit eindrucksvoller Besetzung, das vor allem durch die Beschreibung der Einschüchterungs- und Bespitzelungsmechanismen dieses Staates besticht