Ulrich Sonnenschein
Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein
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Ein bewegender Film über Flüchtlinge aus dem Nordkaukasus, über ihre Ängste und Hoffnungen und die völlig überforderten Zielländer. »Kein Ort« stellt die Frage nach politischem Asyl hinsichtlich seiner Machbarkeit und zeigt, dass Gesetze und Verordnungen nichts mit der Wirklichkeit der Menschen zu tun haben
»Schwerkraft« ist ein starkes Debüt, das sich blitzschnell aus der Mitte der Gesellschaft an deren Ränder bewegt, ohne dabei ins Taumeln zu geraten. Und dabei trifft Maximilian Erlenwein auch musikalisch den richtigen Ton
Man muss kein Heavy-Metal-Fan sein, um diesen Film zu mögen. Sacha Gervasi erzählt nicht nur die sehr berührende Geschichte der erfolglosen Band »Anvil«, sondern zeigt, wie sehr persönliches Engagement und eine knallharte Musikindustrie einander zuwiderlaufen
Stets geht man davon aus, dass Liebe überall auf der Welt gleich empfunden wird. Folgerichtig erzählt der österreichische Filmemacher Thomas Woschitz eine globale Liebesgeschichte von Tokio über Marseille und Brooklyn bis nach Rio. Dabei kommt er ohne lange Erklärungen aus und lässt die Momente, in denen Liebe offenbar wird, für sich sprechen. Und die betörende Musik von Naked Lunch führt diese Fragmente auf magische Weise zusammen
»Nord« ist ein norwegisches Roadmovie ohne Straßen – eine kleine Geschichte mit einem großen Helden, die in unnachahmlicher Art belegt, dass auch Depressionen Spaß machen können
Tragikomische Geschichte eines rumänischen Dorfes zur Stalin-Zeit. Mit Mitteln des magischen Realismus erzählt Regisseur Horatiu Malaele von der kommunistischen Herrschaft in den fünfziger Jahren und dem mitunter absurd-komischen Widerstand einer Dorfgemeinschaft. »Stille Hochzeit – Zum Teufel mit Stalin« ist ein weiterer Beleg für die Lebendigkeit des rumänischen Kinos
Ein betörendes Familiendrama, in dem sieben Halbbrüder aneinandergeraten. Jeff Nichols zeigt in seinem beeindruckend atmosphärischen Regiedebüt, wie Gewalt implodieren kann und dass der Weg aus der Konfliktspirale heraus immer ein gradliniger sein muss
Frei nach den »Wahlverwandtschaften« treibt Sebastian Schipper ein Paar durch die Untiefen emotionaler Verwirrung. Mit Blick auf die Irritation, die vom Menschen selbst ausgeht, inszeniert er ein Open-Air-Kammerspiel um banale Konflikte, die nur deshalb ausgehalten werden, weil sie nicht zu ändern sind
Intensives Porträt einer wichtigen deutschen Band und deren Frontmann Rio Reiser. Der Film begibt sich auf die Suche nach dem Mythos – nur wird er nicht wirklich fündig. Stattdessen bietet er das filmisch etwas fade Ergebnis einer beachtlichen Recherche
Die Einstürzenden Neubauten im Ostberliner VEB Elektrokohle, 1989: Uli M. Schueppel macht in seinem Dokumentarfilm »Elektrokohle« aus einem kleinen Ereignis einen historischen Moment, indem er das Konzert als einen der vielen gesellschaftlichen Wendepunkte beschreibt
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