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Das Biopic über Leonard Bernstein umtanzt elegant Konventionen und zeigt den widersprüchlichen Mann hinter dem Geniekult. Seine Faszination für den Showman-Tausendsassa macht Bradley Coopers als Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und Co-Autor mehr als deutlich.
Michael Fassbender verkörpert den Auftragsmörder als Helden unserer Zeit: Er googelt, kauft bei Amazon ein und macht Yoga. Finchers Thriller hat einen banalen Plot, aber ungeheuer interessante Details.
Die Adaption des Don DeLillo Romans ist ein wilder Ritt durch die 1980er Jahre mit Gegenwartsbezug. Hätte das Zeug zur ätzenden Satire, ist aber viel Lärm um nichts.
Wie schon in »Pans Labyrinth« und »Shape of Water« verschränkt Del Toro Realhistorisches meisterhaft mit der Metaphernwelt des Horrorkinos. Das Ergebnis ist erneut eine Hymne an die Macht der Ohnmächtigen.
Größer, bunter und glamouröser fällt der neue Fall von Benoit Blanc alias Daniel Craig (endlich mal wieder mit Spaß bei der Arbeit aus), der Agatha Christie-Hommage-Flair ist ein wenig verschwunden. Ein gut aufgelegtes Ensemble, viel Tempo und allerlei – auch personelle – Überraschungen machen aus Rian Johnsons Krimikomödie aber auch dieses Mal wieder einen cleveren, temporeichen Spaß.
Technisch und visuell atemberaubend, wie man das eben von einem Iñárritu-Film erwartet, ist »Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten« ohne Frage. Doch einzelne eindrucksvolle Sequenzen retten den überlagen, autobiografisch inspirierten Film des Mexikaners nicht, der unter einem unter einem Protagonisten leidet, mit dem man nicht mitfiebert, und insgesamt allzu selbstverliebt daherkommt.
90 Jahre nach der ersten Verfilmung von Erich Maria Remarques Klassiker der Antikriegsliteratur verwandelt Edward Berger die Westfront in eine apokalyptische Dystopie, die unter die Haut geht. Nachdem der Stoff schon 1930 mit drei Oscars ausgezeichnet wurde, wurde er jetzt von Deutschland eingereicht.
Paolo Sorrentino erzählt seine Jugend im Neapel der 1980er als fellinesken Bildungsroman: opulent, warmherzig und mit groteskem Humor fabulierend
Anthony Hopkins und Jonathan Pryce als zwei gegensätzliche Päpste, der eine am Ende seiner Amtszeit, der andere am Anfang. Fernando Meirelles entwirft großartige Bilder und Szenen, Anthony McCarten liefert die geistreichen und hochamüsanten Dialoge. Ein großer Spaß
Ein melancholischer Blick zurück aufs Lebenswerk, nicht nur vom Mafia-Ausputzer Frank Sheeran, sondern auch von Regisseur Martin Scorsese. Noch einmal hat Scorsese viele seiner Filmgefährten um sich versammelt, Robert De Niro, Joe Pesci, Harvey Keitel, dazu zum ersten Mal Al Pacino als Jimmy Hoffa. Statt auf die nervöse Energie der Gewalt setzt er jetzt eher auf die kontemplativen Zwischenräume, den Alltag eines Wortwechsels im Auto oder die Auswirkungen des Mafialebens auf Familiengeschichten