Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Spielbergs filmische Version eines weltumspannenden Computerspiels beginnt grandios, doch das visuelle Feuerwerk verliert alsbald seinen Reiz
Die visuell uninspirierte Adaption des Michel-Ende-Klassikers »Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer« vermag weder inszenatorisch noch schauspielerisch eigene Akzente zu setzen
Gut gespieltes Biopic über den Mann, der zum Überlebens-Symbol des Terroranschlags auf den Boston Marathon 2013 wurde
Lola Randls glänzend gespielte Beziehungskomödie »Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?« variiert gekonnt das Doppelgängermotiv und setzt dabei mit kreativer visueller Gestaltung sehenswerte Akzente
Mit seinem puristischen Dokumentarfilm »Furusato« blickt Thorsten Trimpop in die Seele von Menschen, die sich nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima lieber einer Strahlenbelastung aussetzen als ihre Heimat aufzugeben
»Wind River« ist ein packend inszenierter, gut gespielter und hervorragend fotografierter Schneewestern, dessen Frauenfiguren altbacken wirken
Das liebenswürdig gestaltete Animationsabenteuer ist visuell nicht so opulent wie vergleichbare Produktionen von Disney, gleicht dieses Manko aber durch seinen anarchischen Sprachwitz aus: »Tad Stones und das Geheimnis von König Midas«
Mit ihrer autobiografisch angehauchten Cross-Dressing-Komödie »Voll verschleiert«, die vor alberner Überzeichnung nicht zurückscheut, unterläuft die iranische Regisseurin Sou Abadi die ritualisierte Frauenverschleierung im konservativen Islam
Mit ihrem so humorvollen wie bewegenden Regiedebüt »Lieber leben« über den Alltag in einer Reha-Klinik definieren die französischen Regisseure Grand Corps Malade und Mehdi Idir das Subgenre des »Behindertenfilms« neu
Mit ihrer Mischung aus dokumentarischen Philosopheninterviews und einer selbstreflexiven Dekonstruktion einer Berliner Frauen-WG lotet Irene von Alberti in »Der lange Sommer der Theorie« neue filmische Formen aus