Laura Lauzemis
Cutter/in von:
Nüchtern beobachtend aber mit großer Empathie zeigt Eva Trobisch den Alltag einer Palliativpflegerin und erzählt von einer besonderen Dreiecksbeziehung, die sich mit einer Patientin und deren Mann ergibt. Wertungen entzieht sich der Film und ist damit auf positive Weise herausfordernd.
In einem Pflegeheim kommen sich Maria, eine sehr korpulente Pflegerin, und der querschnittsgelähmte Alex näher. Mit zwei fantastischen Hauptdarstellern inszeniert Claudia Rorarius so explizit wie sensibel eine Choreografie multipler Berührungen und verhandelt Fragen zu Körpernormen, Sexualität und Machtgefälle.
Die Enddreißigerin Clara promoviert in Berlin und kehrt zum 60. Geburtstag ihrer Mutter in die alte Heimat in die brandenburgische Provinz zurück. Annika Pinske gibt mit einem brandaktuellen, angenehm unaufgeregten Debüt Einstand: über die Differenz zwischen dem urbanen Bildungsbürgertum und dem dörflich-proletarischen Gepflogenheiten. Ein pointiertes Gesellschaftsporträt.
Eindringliches, stilistisch souveränes Psychodrama über die Identitätskrise eines aus dem Kosovo stammenden Ingenieurs (gespielt von Mišel Matičević) der sich rassistisch angegriffen fühlt: »Exil«
Nur auf den ersten Blickt wirkt alles alltäglich. Eigentlich will Jette zum Flughafen, um in Costa Rica ein freiwilliges soziales Jahr anzutreten. Doch auf der Fahrt kommt einiges dazwischen. Ulrich Köhler und Henner Winckler gelang ein vielschichtiger Film über ein Vater-/Tochterverhältnis
Und plötzlich sind alle anderen Menschen einfach weg: »In My Room« ist ein faszinierendes Gedankenspiel von Ulrich Köhler über die Möglichkeiten und Grenzen persönlicher Freiheit