Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Ein durch Burnout aus der Bahn geworfener Angestellter gerät zwischen die Fronten von Geheimdienst und der Organisation eines rechtsgerichteten Präsidentschaftskandidaten. »Operation Duval« ist ein eindrucksvoll erzählter Politthriller, der sich ganz auf seine Hauptfigur (überzeugend: Francois Cluzet) konzentriert
Gelungene Komödie um einen 56-jähriger Träumer: Nachdem ein Schweizer Gymnasiallehrer Geld seiner Schule bei einer Wette verloren hat, organisiert er ein Ausbildungscamp für »Flitzer«
Philipp Hartmann befragt in 30 Programm- und kommunalen Kinos die Kinomacher zu Gegenwart und Zukunft der Branche. »66 Kinos« ist Pflicht für alle, die noch gerne ins Kino gehen
Lightning McQueen, der aufstrebende Rennwagenchampion aus »Cars«, sieht sich in dieser Fortsetzung, die elf Jahre später an das Original anknüpft, mit jüngeren Konkurrenten konfrontiert. Ohne die Vielschichtigkeit der besten Pixar-Animationsfilme ist hier ein eher schlichter, aber dennoch anrührender Film entstanden
Als ein hochbegabter Elfjähriger an einem Tumor stirbt, hinterlässt er seiner Mutter einen Plan, einen Kinderschänder mittels Selbstjustiz der Gerechtigkeit zuzuführen. »The Book of Henry« ist ein Film, der häufig seine Stimmung wechselt, was nur mit Verweis auf seine Fantasieelemente funktioniert
Dokumentarfilm über den italienischen Schauspieler Bud Spencer und zwei seiner Fans, die sich auf die Reise nach Rom begeben, um ihr Idol persönlich zu treffen. In der Kombination mit präzise eingefügten Filmausschnitten und Expertenstatements ist bei »Sie nannten ihn Spencer« ein ebenso informativer wie unterhaltsamer Film herausgekommen, der auch Nichtfans gefallen dürfte
Zwei frustrierte Ehemänner in der dänischen Provinz heuern einen russischen Auftragskiller an, um sich ihrer Frauen zu ent­ledigen. »Small Town Killers« ist eine schwarze Komödie, die sich in ihrer politischen Unkorrektheit sonnt, aber den Figuren – mit Ausnahme des Killers – kaum Entwicklungsmöglichkeiten zugesteht
Der britische Dokumentarist Nick Broomfield rekonstruiert aus Archivmaterial und Interviews das kurze Leben und die Karriere der Sängerin Whitney Houston, die 2012, erst 48jährig, starb. Offenbar wegen einer parallelen offiziellen Filmbio kommen zentrale Figuren nur in Archivaufnahmen zu Wort, das nimmt dem Film vieles von der Eindringlichkeit, die sonst Broomfields Arbeiten auszeichnet. Informativ und solide ist das Werk aber allemal
Die 80 Mitarbeiter eines Unternehmens sehen sich eines Tages in ihrem Bürogebäude eingeschlossen und mit der Aufforderung konfrontiert, sich gegenseitig umzubringen. Während der unsichtbar bleibende Drahtzieher seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen weiß und einige der Angestellten zur Besonnenheit und Zusammenarbeit aufrufen, nehmen andere schon das Gesetz in die eigene Hand. Das blutige Geschehen lässt den Zuschauer am Ende abstumpfen, aber zwischendurch weiß »Das Belko Experiment« in einzelnen Momenten durchaus heilsam zu verunsichern
Eindrucksvoller Dokumentarfilm über den Drohneneinsatz als Mittel der Kriegsführung. »National Bird« folgt drei ehemaligen Militärangehörigen, die im Drohnenprogramm tätig waren und sich nach ihrem Ausscheiden daraus entschlossen, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie die Auffassung vom »sauberen Drohnenkrieg« nicht länger stützen können

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Tipp
»Black Bird« (bei Apple Deutschland »In with the Devil«) basiert auf einem wahren Fall, als Drehbuchautor und Showrunner fungiert der angesehene Krimiautor Dennis Lehane (»Mystic River«, »Shutter Island«).
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Männer um die 40 ... und eine Frau, Romy Schneider, prägen das Werk des französischen Regisseurs Claude Sautet. Jetzt ist ein aufschlussreicher Interviewband erstmals auf Deutsch erschienen.
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Mehr Trickster als Barbar : Richard Widmark in »Raubzug der Wikinger«.
Tipp
Improvisiert: Martin Scorseses »New York, New York« als Mediabook.
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Erwachsene Zuschauer dürften bei diesem Meta-Film, vollgestopft mit Referenzen nicht nur an andere Disney-Filme, sondern auch generell an die Welt der Animation, eher auf ihre Kosten kommen als Kinder, zumal das Ganze in einem wahnwitzigen Tempo erzählt wird.
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Spritztour durch ein Jahrzehnt: Der Taschen-Band über die »Die Filme der 2010er«.
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Spannende Zeitgeschichte: die Doku »Kalanag – Der Magier und der Teufel«.