Birgit Glombitza
Filmkritiken von Birgit Glombitza
Matthias Glasner (»Der freie Wille«) lässt in seinem neuen Film eine alkoholkranke Kommissarin und einen pädophil veranlagten Totschläger aufeinanderprallen. Das geht trotz eindrucksvoller Kamera nicht nur gut
Die Verfilmung des gleichnamigen Krimi-Bestsellers »Verblendung« von Stieg Larsson schwankt zwischen TV-Tricks und großem Kino. Letzteres vor allem dank einer so tapferen und abgründigen Heldin, wie man sie lange nicht mehr auf der Leinwand gesehen hat
Ein Nachtwächter entdeckt in »Gigante« die Liebe auf den flimmernden Monitoren seiner Überwachungskameras. Nach »Whisky« ein neuer aufsehenerregender Film aus Uruguay
Das Leben Julia Childs, der amerikanischen Kochlegende der fünfziger und sechziger Jahre, verschränkt mit der Vita einer frustrierten Callcenterangestellten in New York. Das geht in »Julie & Julia« nicht nur gut
»Chéri« ist ein Ausstattungsfilm mit souverän agierendem Ensemble (Michelle Pfeiffer, Kathy Bates!) und dunkel funkelnden Wortgefechten – nur leider ohne größere Überraschungen
»Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los« gehört zu den glücklichen Sequels, die sich geschickt zum Genre-Film öffnen und es so schaffen, aus ihrem Grundmaterial – hier der Buddy-Geschichte um das Mammut Manni, das Faultier Sid und den Säbelzahntiger Diego – immer neue Funken zu schlagen
Eine geradezu durchtrieben schlaue Parabel über eine neuzeitliche Vertreibung aus dem Paradies und über das Glück als zunehmend verzweifelnde Weltverleugnung. »Home« ist ein schlaues und zutiefst ambivalentes Debüt über ein Paradies auf einer leeren Autobahn-Teilstrecke
Ein schöner, kleiner Film über die mehrfach gebrochene Seele des argentinischen Tangos. Nah und rau gefilmt, in der Ästhetik eines Probendokuments: »Der letzte Applaus«
Der Film von Amin Matalqa ist ein rührendes Stück über die Befreiungssiege der Vorstellungskraft. Und manchmal ahnt man, dass er auch mehr sein könnte: eine Auseinandersetzung mit der Organisation des Geschlechterlebens in Jordanien, mit Patriarchentum und einer sich zusehends emanzipierenden Jugend. Aber nur manchmal
Eine erst amüsante, dann zunehmend beschwerliche Komödie über die Verwertungshysterie der Medien und das große, schillernde Nichts im Terrain der Stars: »Warten auf Angelina«