Alexandre Desplat

von: 
Klingt doch alles gleich ... ­Hollywoods Filmmusik steht in der ­Kritik.

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Die Saga feiert ihr dramatisches Ende: Das düstere Szenario entpuppt sich in großen Teilen als Kriegsfilm, doch die Effekte treten zugunsten emotionaler Höhepunkte in den Hintergrund. Ein würdiger Abschluss für die Filmserie, die ein Jahrzehnt lang das Kinopublikum in ihren Bann zog
Eine Erinnerung an die Verletzungen der Kindheit und eine bombastische Schöpfungsgeschichte: Terrence Malick hat »The Tree of Life« mit philosophisch-religiösen Fragen aufgeladen und mehr auf das Traktat denn auf die Geschichte vertraut. Ein Film, der alles will, und viel verspielt
Der König, der keiner sein wollte und erst sprechen lernen musste: Wer Colin Firth stottern sieht, ist schon verloren. Ein konventioneller Film, der durch die Vielschichtigkeit seines Hauptdarstellers und viel therapeutischem Witz auch strenge Antimonarchisten in seinen Bann schlägt: »The King's Speech«
Stephen Frears' »Immer Drama um Tamara« kann man durch einen zweifachen literarischen Filter betrachten: Die muntere Provinzsatire beruht auf dem gefeierten graphischen Roman von Posy Simmonds, der sich wiederum an Thomas Hardys »Am grünen Rand der Welt« anlehnt. Ein sehr britischer Ensemblefilm über die Frage, was skandalös ist
Die erste der zweiteiligen Verfilmung des siebten und letzten Harry-Potter-Romanes weist neben obligatorischer Action einen beklemmenden Subtext auf, der sich an historischen Faschismuserfahrungen orientiert. Daneben entwickelt das Fantasy-Abenteuer viel schwermütiges Gefühl und ist, auch wegen der brutalen Szenen, an ältere Teenager adressiert
Auf der Suche nach der Wahrheit: Ein Ghostwriter muss die Memoiren des britischen Ex-Premiers überarbeiten und kommt einer Intrige auf die Spur. »Der Ghostwriter« ist ein meisterhafter Polit- und Verschwörungsthriller von Roman Polanski nach einem Roman von Robert Harris
Das Leben Julia Childs, der amerikanischen Kochlegende der fünfziger und sechziger Jahre, verschränkt mit der Vita einer frustrierten Callcenterangestellten in New York. Das geht in »Julie & Julia« nicht nur gut
»Chéri« ist ein Ausstattungsfilm mit souverän agierendem Ensemble (Michelle Pfeiffer, Kathy Bates!) und dunkel funkelnden Wortgefechten – nur leider ohne größere Überraschungen
Die frühen Jahre einer (Mode-)Kaiserin: Anne Fontaines Biopic »Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft« zeigt als Studie eines sich formierenden Charakters, wie aus der Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit ein Stil geboren wird
Mit »Zodiac« schien David Fincher bereits in der epischen Phase seiner Karriere angekommen zu sein, mit seiner neuesten Regiearbeit vollzieht der Meister (und manchmal auch nur Geselle) des Neo-Noir einen noch unerhörteren Registerwechsel: Im sentimentalen Zentrum des Films steht die unerfüllte Liebe eines Mannes, dessen Leben rückwärts zwischen Greisenalter und Kindheit verläuft