"Was tut sich?" mit Tim Fehlbaum und Moritz Binder

Es sind Bilder, die um die Welt gehen: Am 5. September 1972 stürmt die palästinensische Terrororganisation »Schwarzer September« das Olympiadorf in München und nimmt israelische Sportler als Geiseln – die Kameras der Nachrichtenteams sind live dabei und halten drauf. Am Ende sind elf israelische Olympiateilnehmer, fünf Terroristen und ein Polizist tot.

Der Schweizer Regisseur Tim Fehlbaum erzählt in seinem dritten Spielfilm September 5 das Geschehen aus der Perspektive der Sport–redakteure von ABC, die als erste aus exponierter Stellung berichteten. Fehlbaum zeigt, wie das Attentat in Schnitträumen und Studios wahrgenommen wird. Über die Bildschirme flimmern teilweise Originalaufnahmen. Inmitten dieser Gemengelage entspinnt sich eine medien­ethische Debatte: Was muss, was darf man zeigen? 

Fehlbaums Film mit Leonie Benesch ­(»Heldin«, »Das Lehrerzimmer«) in einer der Hauptrollen war unter anderem für das beste Originaldrehbuch bei den Oscars nominiert und für den besten Film bei den Golden Globes.

Der 1982 in Basel geborene Regisseur studierte von 2002 bis 2009 Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Sein Langfilmdebüt »Hell« erhielt 2011 den Förderpreis Neues Deutsches Kino, den Zürcher Filmpreis und den Deutschen Filmpreis (beste Filmmusik). Sein Zweitwerk »Tides« (2021) wurde mit vier Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet. Auch Drehbuchautor Moritz Binder (geboren 1982 in München) wird im Filmmuseum dabei sein und Fragen beantworten.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Lichter Filmfest, das vom 22.4. bis 27.4. stattfindet. 

Film und Werkstatt-Gespräch am 25.4. ab 20.15 Uhr

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt 
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film