Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

»Luca tanzt leise« ist ein ruhiger Film aus dem Berlin der Gegenwart, der sich die Frage stellt, wie so etwas Kompliziertes wie das Leben gelingen kann
»Haunted« ist ein Dokumentarfilm zwischen Ästhetik und rauer Unmittelbarkeit, der neun Menschen zu Wort kommen läßt, die in Damaskus leben, beziehungsweise gerade aus der Stadt geflohen sind. Opfer des Krieges sind sie alle
Ein sehr finnischer Film über den Mann im Allgemeinen und den nackten in der Sauna im Besonderen. »Was Männer sonst nicht zeigen« gewährt Einblick in Saunakultur und Männerseele, kommt aber nicht wirklich zu spannenden Ergebnissen
In »Nirgendwo«, dem Debütfilm von Matthias Starte, geht es um Liebe, Enttäuschung und die vielbeschworene Eigenverantwortung fürs Leben
»Gleißendes Glück« ist eine weitere Literaturverfilmung von Sven Taddicken, die die Verflechtungen einer unglücklichen Ehe erkundet und sich der Frage nach dem Glück als solchem stellt
Erstaunlicher Erstlingsfilm der tunesischen Regisseurin Leyla Bouzid, der von einer jungen Frau aus gutem Hause erzählt, die in die »Arebellion« gerät
Brutaler Angriff auf das allgemeine Unterhaltungsverständnis. »Entertainment« tut alles um genau das nicht zu sein, ein banaler Unterhaltungsfilm. Dafür nimmt er den Zuschauer in Geiselhaft. Alles was an diesem Film über einen erfolglosen Comedian unerträglich ist, trägt zu seiner Qualität bei
Spielfilmdebüt mit großen Ambitionen und vielen narrativen Fehlern. Junger Arzt folgt seiner Exfreundin nach Portugal, um sich gänzlich in seiner Eifersucht zu verlieren. »Fado« ist dramatisch, realistisch und nachzuvollziehen, aber letztlich quälend vorhersehbar
Klug verschachtelter Film über Cybermobbing, über Liebe, Freundschaft, Verlust und die Verbindung zwischen virtuellem und realem Leid. Das Klischee der unmoralischen Jugendlichen löst sich nicht zuletzt in der komplexen Geschichte von »LenaLove« auf
Der Heimatfilm ist schon lange keine Bezeichnung für plumpen Kitsch mehr, sondern hat sich spätestens seit Edgar Reitz daraus befreit. Der vielfältige Film »Heimatland« aus der Schweiz ist eine erschreckende Dystopie und vor allem deshalb erstaunlich, weil er trotz der vielen einzelnen Regisseure nicht auseinanderfällt