Michael Ranze
Filmkritiken von Michael Ranze
Seiten
What a lovely war: Drei verwöhnte Hollywood-Stars drehen im Dogma-Stil einen Vietnamfilm. Und kriegen es mit richtigen Gangstern zu tun. Köstlich: Robert Downey Jr. als schwarzer GI
Eine verhinderte Anthropologie-Studentin verdingt sich im Haushalt einer reichen New Yorkerin als Kindermädchen – was sie noch bereuen soll. »Nanny Diaries« ist eine oberflächliche und banale Komödie. Da kann auch Scarlett Johansson nichts machen
Ein gemütlicher Panda, Kung-Fu-Fan obendrein, ist die letzte Hoffnung im Kampf gegen einen tollwütigen Bösewicht. »Kung Fu Panda« ist ein liebevoll animiertes, herrlich komisches CGI-Abenteuer aus dem Hause DreamWorks, das sich vor dem Hongkong-Kino verbeugt
Ein Häftling findet sich gegen seinen Willen in einem Pilotprojekt wieder, bei dem er und fünf Mitgefangene Welpen zu Blindenhunden ausbilden. Unterhaltsamer Gefängnisfilm, der die Klischees des Genres umschifft
Ein alkoholkranker Auftragskiller macht auf Geheiß seines Bosses eine Entziehungskur – die Gelegenheit für die Konkurrenz in Buffalo, die Geschäfte zu übernehmen. »You Kill Me« ist eine amüsante, aber durchschnittliche Krimikomödie. Herausragend: Ben Kingsley
Stefano Rulli und Sandro Petraglia, die Drehbuchautoren von »Die besten Jahre«, erzählen einmal mehr die Geschichte zweier grundverschiedener Brüder vor politischem Hintergrund – diesmal als burleske Komödie, die durch flottes Tempo, atmosphärisches Gespür und ihre brillante Besetzung besticht: »Mein Bruder ist ein Einzelkind«
Ein Irak-Veteran kann den Horror, den er in Falludja erlebt hat, nicht abschütteln, löscht fast seine gesamte Familie aus und flüchtet mit der kleinen Tochter quer durch die USA. »Badland« ist eine fast dreistündige, pastorale Tragödie, die von Amerikas Kriegsmüdigkeit zeugt
Wunder gibt es immer wieder: Ein elfjähriger Waisenjunge entpuppt sich als musikalisches Genie. Durch die Kraft der Musik hofft er, endlich seine Eltern zusammenzubringen. »Der Klang des Herzens« ist ein märchenhaftes Melodram, das auf große Gefühle setzt, ohne ins Sentimentale abzugleiten
Vor dem Hintergrund der amerikanischen Fast-Food-Industrie erzählt Richard Linklater von einem Marketingexperten, der den haarsträubenden Umständen der Fleischproduktion nachgeht. Ein Kaleidoskop mit unvollendeten Episoden und flachen Charakteren, dem man mehr Brisanz gewünscht hätte.
Eine Amerikanerin und eine Engländerin tauschen für zwei Wochen ihre Wohnungen, um vor ihren untreuen Männern zu flüchten. »Liebe braucht keine Ferien« ist unterhaltsames Starkino, das – nicht immer geglückt – Bezüge zur klassischen Screwball-Comedy herstellt