Margrit Frölich
Filmkritiken von Margrit Frölich
Eine anspruchsvolle filmische Reflexion der modernen israelischen Gesellschaft vor dem 7. Oktober, inspiriert vom absurden Theater Eugène Ionescos und seinem antitotalitären Theaterstück »Die Nashörner«. Der neue Film von Amos Gitai entwirft ein vielstimmiges, sinnbildliches Mosaik seines Landes, bestehend aus Textfragmenten und Szenen, in denen Alltagsbegegnungen und unterschiedliche Lebenserfahrungen zueinander in Beziehung gesetzt werden. Der Film entstand aus der Zusammenarbeit des Regisseurs mit einem jüdisch und palästinensisch zusammengesetzten Filmteam.
Außergewöhnlicher Film zu einem weitgehendend unbekannten Kapitel der europäischen Mentalitätsgeschichte. Eindrucksvoll inszeniert, mit ausdrucksstarken Bildern auf 35 mm, die eine düstere Lebenswelt zeigen, die zugleich verstört und bezaubert.
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