Lawrence Sher

Kammeramann/frau von:

Todd Phillips dekonstruiert im Sequel zu »Joker« den Comicmythos konsequent und inszeniert Arthur Fleck als öden Loser. Gewagt? – vielleicht; langweilig? – allemal.
Die irrlichternde Kinodebüt des Comichelden markiert künstlerisch eine dunkle Stunde im DC-Universum. Aber sein verblüffend robustes Einspielergebnis lässt vermuten, dass die in der Postcredit-Sequenz annoncierte Fortsetzung keine leere Drohung bleibt.
Todd Phillips beraubt den Superheldenstoff der Genre-Elemente und verhilft dem DC-Antagonisten »Joker« zu einer »origin story« aus dem zwischen Neoliberalismus und Populismus zerrissenen Amerika
Um das ökologische Gleichgewicht der Welt wieder herzustellen, schlägt die Natur in Form gewaltiger mythologischer Fabelwesen zurück um die Menschheit auszumerzen. Bildgewaltiges Monsterkino aus Hollywood, das formal nichts mehr mit den artifiziell und poetisch angelegten Phantasiewelten der japanischen »Godzilla«-Filme gemein hat
Zwei Nerds steigen während des Irakkriegs ins Waffenschiebergeschäft ein. »War Dogs« ist eine elegant inszenierte, auf schier unglaublichen Tatsachen basierende Komödie, die das Rad nicht neu erfindet, aber bestens unterhält
Eine wortgewandte und grundsympathische Komödie, die auch vor punktuellen Sentimentalitäten nicht zurückschreckt
Zum Ende wird es ernst: Todd Phillips will seine Figuren mit den Konsequenzen ihres »besoffenen« Verhaltens konfrontieren, so ist »Hangover 3« weniger witzig als seine Vorgänger will aber auch genau das sein.
Jack Black, Steve Martin und Owen Wilson als konkurrierende Vogelnarren in einem Film, der so spannungs- und konfliktlos ist, dass man es schon wieder genießen kann
Sacha Baron Cohen verlässt die unberechenbaren Pfade der Mockumentary und liefert einen inszenierten Spielfilm, der mit Schauspielern wie Ben Kingsley, Megan Fox und John C. Reilly prominent besetzt ist. Der anarchistische Charme des Guerilla-Filmemachens versickert im harmlosen Fäkalhumor
Erneut also findet sich der Junggesellenclub nach durchzechter Nacht in einem Hotelzimmer wieder, ohne dass einer von ihnen wüsste, was zuvor passiert ist, diesmal allerdings in Bangkok. Als Kreuzung aus Remake und Sequel mutet der Film stellenweise wie ein formales Experiment an, das den Zuschauer die Unterschiede von Original und Fortsetzung suchen lässt. Was amüsant wäre, wenn nicht auch der größte Teil der Gags einfach nur auf grobe und vulgäre Weise recycelt würde