Katrin Hoffmann

Filmkritiken von Katrin Hoffmann

Der sechste Teil der Buchverfilmung überzeugt durch Ironie, kluge Drehbuchfassung und eine Computertechnik, die dem ganzen Film einen zauberhaften Style gibt
Aus der Perspektive des sechsjährigen Stefek erkundet »Kleine Tricks« eine Gegend in Polen, die zu den ärmeren des Landes gehört. Dabei denunziert der Regisseur die Provinz nie, im Gegenteil – er huldigt den Marginalisierten mit großer Hingabe
Der kleine Bruno vermittelt mit naivem Blick eine Weltsicht des Horrors, die ein diffuses Ohnmachtsgefühl hinterlässt. Und »Der Junge im gestreiften Pyjama« funktioniert als Fabel, die von der Unschuld einer ganzen Kindergeneration berichtet
Willi hat die Chance vertan, eine packende Dokumentation über die Wunder dieser Welt zu schaffen. Stattdessen bietet er altbekannte TV-Ästhetik, die die Kinder in ihrem Anspruch nach wahrheitsgetreuen Bildern nicht ernst nimmt, sondern so tut, als wäre der Mensch im Eisbärenkostüm interessanter als der echte Eisbär, den man durch diesen Trick zu beobachten hofft
Die kleine Hexe Lilli und ihr Drache Hektor müssen die Welt vor dem unberechenbaren Zauberer Hieronymus retten. Ein bisschen mehr Spannung im Sinne von Herausforderung hätte der dramaturgischen Zuspitzung gutgetan. So bleibt es ein leichter Hexenfilm mit einer herausragenden Drachendarstellung
Eine Schule in den letzten Tagen der Weimarer Republik: Das heikle Thema Ausgrenzung wird in »Die Perlmutterfarbe« auf zwei Schulklassen konzentriert und sehr glaubwürdig umgesetzt
Kann sein, dass Sie sich daran gewöhnt haben, jedes Jahr vor Weihnachten eine Disneykomödie zu sehen. Auf die eher langweiligen und banal erzählten »Bedtime Stories« freilich kann man verzichten. Adam Sandler ist an sich nicht komisch genug, um über den Mangel an Plot und Dialogwitz hinwegzutragen
Der Film, auf den die Lehrer gewartet haben. Spannend von der ersten bis zur letzten Minute, trifft Kreuzpaintners Adaption von »Krabat« den Ton der Vorlage sehr genau. Preußlers Roman ist nichts für schwache Nerven, und diese Maxime hat sich der Film zu eigen gemacht
Dror Shaul ist mit »Sweet Mud« ein sehr kritisches und eindringliches Porträt des Lebens in einem Kibbuz der siebziger Jahre gelungen. Aus der Perspektive des 12-jährigen Dvir erzählt, schildert der Film ein Jahr in dessem Leben, in dem er zunehmend die Verantwortung für seine psychisch labile Mutter übernehmen muss
Weder ein Film für die kleinen, noch einer für die größeren Kinder: vom ursprünglichen Sympathieträger, dem Urmel aus dem Eis, ist hier nichts mehr übrig