Katrin Hoffmann
Filmkritiken von Katrin Hoffmann
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Realistisch zeigt Hüseyin Tabak den Mikrokosmos eines Immigrantenwohnblocks in Wien. Mittendrin der Junge Veysel, der trotz Rückschlägen seinen Platz in der Gemeinschaft finden muss
»Antboy« ist eine gelungene Hommage an die Superhelden, die schon fürs Kino adaptiert wurden. Der junge Pelle/Antboy versucht, es seinen Vorbildern nachzutun
Thomas Sieben geht in »Staudamm« den interessanten Weg, die Geschehnisse eines Schulamoklaufs zu rekonstruieren, indem er zwei junge Menschen auf die Suche nach ihrer eigenen Position zu den grauenhaften Geschehnissen schickt und wir können ihnen dabei mit großer Empathie folgen
»Auf dem Weg zur Schule« wirft den Blick auf vier unterschiedliche Länder, um dort Kinder im Streben nach Schulbildung und mit dem Wunsch nach besseren Bildungschancen ein Stückchen ihres Weges zu begleiten. Der Schulweg wird zum Synonym für ein Glückversprechen
»Ich fühl mich Disco« ist ein genau beobachteter, wunderbar überschwänglicher Comig-out- und Coming-of-Age-Film. Mit einer Entdeckung in der Hauptrolle: Frithjof Gawenda
»Das Pferd auf dem Balkon« ist einer dieser seltenen mit trockenem Humor inszenierten Kinderfilme, die allein schon durch ihren Sprachduktus Freude beim Anschauen machen
Schimpansen ist eine genial aufgenommene Tierdokumentation über unsere nächsten Verwandten im afrikanischen Dschungel. Leider stülpen die Filmemacher eine konstruierte Geschichte darüber, die den Aufnahmen ihre Authentizität nimmt. Am besten man vertieft sich in die Bilder und hört nicht auf die Erzählerstimme
Sie bieten eine perfekte Filmvorlage, die Göttermythen des Nordens. Man kann das Ensemble nicht wirklich ernst nehmen und von der Physiognomie her lassen sie zwischen Zwergen und Riesen allerhand Gestaltungsspielraum offen. Das hat Thor sich auf unterhaltsame Art und Weise zunutze gemacht
Eine wundervolle Hommage an Tomi Ungerer, der den Film mit seiner Erzählerstimme adelt. In der Zwiesprache von Regisseur und Autor ist das Bilderbuch um einige Erzählstränge erweitert worden und das Resultat ist ein Ungerer-Schesch-Film, der seinesgleichen sucht
Das politische System Chinas spiegelt sich in diesem Dokumentarfilm im Kleinen wieder. Die Kung-Fu-Schule in Shaolin reproduziert gesellschaftliche Normen und Anforderungen in der alltäglichen Erziehung ihrer Schützlinge und entlässt schließlich entmündigte und gleichgeschaltete Kung-Fu-Kämpfer in die Welt