Katharina Thalbach
Als Schauspieler/in:
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Im ersten Eindruck ist sie gewöhnungsbedürftig, diese Schlagerseligkeit und Traumschiffgeschäftigkeit, doch dann ergibt man sich gerne dem Schwung der Choreografien und dem Überschwang der Gefühle. Die Einzelnummern des erfolgreichen Udo Jürgens-Musicals hat Philipp Stölzl in den Fluß einer Geschichte gebracht und lustvoll mit dem bunten Glanz eines Hollywood-Musicals versetzt
Die Neuverfilmung der in der DDR beliebten Kinderbücher ist mit ihrer durchaus originellen Hauptfigur ein Plädoyer für Fantasie und Eigenheiten und setzt in der Erzählweise stark auf Slapstickmomente: »Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück«
In ihrem zweiten gemeinsamen Projekt »100 Dinge« verwandeln Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer den konsumkritischen Selbstversuch des Finnen Petri Luukkainen in eine hübsch gefällige Mainstream-Komödie, die niemandem wehtun will
In der BRD der 80er kämpft ein türkischer Junge um seinen Platz im Leben. »Sandstern« reißt mitunter zu viele Themen an, doch es gelingen ihm intensive und witzige Szenen
In Berlin kreuzen sich die Wege verschiedener Hundebesitzer: Beziehungen werden auf die Probe gestellt, neue entwickeln sich. »Wuff« ist ein nicht ungeschickt konstruierter Ensemblefilm, der sich ganz und gar dem Wohlfühlkino verschrieben hat
Wird es der Zeitreisenden Gwendolyn im finalen Teil der Verfilmung von Kerstin Giers »Edelstein«-Trilogie gelingen, zu guter Letzt die Weltherrschaftspläne des schurkischen Grafen von Saint Germain und seiner Loge zu vereiteln? In ihrer Verbindung aus Romantik und Action, Charakteren und Spezialeffekten ist »Smaragdgrün« durchaus ansprechende Fantasy aus Deutschland
Julia von Heinz hat »Ich bin dann mal weg«, die Erinnerungen von Hape Kerkeling an seine Jakobsweg-Wanderung, adaptiert. Mit einem perfekten Devid Striesow – und manchmal zu viel Gefühl
Rico und Oskar in neuer Mission: Dass die beiden Jungs sich in ihren jeweiligen Stärken und Schwächen so kongenial ergänzen, macht auch den neuen Film zu einem familiären Filmvergnügen
Der neue Film von Til Schweiger, mit ihm als Schauspieler, Regisseur und Produzent, ist eine erstaunlich sensible Auseinandersetzung mit Demenz und Alzheimer. Und Didi Hallervorden spielt alle schwindlig
Die Vertrauensfrage, die sich in einer ersten Liebe besonders deutlich stellt, wird in Saphirblau auf sehr erschöpfende Weise durchdekliniert. Dem Nachfolgewerk von Rubinrot (nach der Romantrilogie »Liebe geht durch alle Zeiten« von Kerstin Gier) gelingt es allerdings nicht, der nagenden romantischen Ungewissheit die notwendig emotionale Glaubwürdigkeit zu verleihen
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Stimme bei:
Impresario Buster Moon und seine Truppe hoffen diesmal auf einen Auftritt in der Showbusiness-Metropole. Doch mit einem einflussreichen Musikmogul geraten sie an einen schwierigen Partner. Die Fortsetzung des Animationserfolges »Sing« überzeugt durch ihr präzises komisches Timing, vor allem aber durch die Choreografie eines aufwändigen Science-Fiction-Musicals
Um sein vor der Pleite stehendes Musiktheater zu retten, setzt ein New Yorker Impresario alles auf eine Castingshow mit Unbekannten. Die wenig originelle Geschichte von »Sing«, dem neuen Animationsfilm von Illumination Entertainment (»Pets«), verfügt allerdings über einige originelle Figuren und beweist in einigen Nummern musikalisches Gespür
Eine wundervolle Hommage an Tomi Ungerer, der den Film mit seiner Erzählerstimme adelt. In der Zwiesprache von Regisseur und Autor ist das Bilderbuch um einige Erzählstränge erweitert worden und das Resultat ist ein Ungerer-Schesch-Film, der seinesgleichen sucht
In der Dokumentation:
Annekatrin Hendels Dokumentarfilm »Familie Brasch« ist zuerst eine Chronik: der Versuch, die verwickelten Verhältnisse in einer durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts verworfenen, deutschen Familie zu ordnen, im Spannungsfeld zwischen Kultur und Politik
Pepe Danquarts Dokumentation über den prominenten Grünen-Politiker ist mehr Reklame als analytische Dokumentation
Stimme (OV) bei
Beobachtung dreier Tierpräparatoren, die sich auf die European Taxidermy Championship vorbereiten. Die Drei eint die Überzeugung, dass mithilfe ausgestopfter Tiere die Distanz des Menschen zur Natur überwunden und Impulse zu deren Schutz gesetzt werden können. Ein aufschlussreicher Einblick nicht nur in ein vielgestaltiges Handwerk, sondern auch in ein komplexes Wechselspiel zwischen Leben, Tod und Schein.