Emmanuel Lubezki

Kammeramann/frau von:

Eine kuriose und auf einigen wahren Begebenheiten basierende Geschichte, die halb Verschwörungs-Politthriller, halb Historienkomödie ist, und ein Ensemble, in dem man vor lauter prominenten Gesichtern gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll, erweisen sich in David O. Russells erstem Film seit 2017 als zu viel des Guten. Zu einem überzeugenden Ganzen wollen sich die teils originellen, teils verschenkten Ideen leider nicht zusammenfügen.
Esoterik goes Hipster: Terrence Malick kehrt zurück in die Zivilisation und findet sie schrecklich. In seinem in der Musikszene von Austin, Texas angesiedelten, hochkarätig besetzten Liebesdrama »Song to Song« erweist sich die Welt als Hölle der emotionalen Einsamkeit
Auf dem Weg nach Jerusalem hält der von Ewan McGregor gespielte Jesus meditative Einkehr in der Wüste. »40 Tage in der Wüste« ist ein von Regisseur und Autor Rodrigo García langsam und handlungsarm angelegtes Gedankenexperiment, das den Gottessohn als irdische Gestalt interpretiert
»The Revenant« ist ein Trapperfilm, ein Schneewestern, ein gewaltig-gewalttätiges Epos über die allmähliche Eroberung Nordamerikas. Ein Kunstfilm über Schuld, Sühne und Erlösung. Von Starregisseur Iñárritu allzu kraftvoll auf ­Authentizität getrimmt, von Superstar DiCaprio allzu expressiv gespielt, kippt der Film zu oft ins Prätentiöse
Als Drehbuchautor hat Rick riesigen Erfolg, aber er bleibt ein Außenstehender, der selbst sein eigenes Leben nur aus der Distanz betrachtet. Terrence Malicks Kino wird immer radikaler und dabei auch immer reiner. Mehr noch als in »Tree of Life« und »To the Wonder« löst er hier jede Form von Erzählung auf. An ihre Stelle treten lyrische Bilderfolgen, die einen mal tänzelnd, mal wirbelnd auf eine andere Bewusstseinsebene führen
Vom Regisseur von »Babel« hat niemand eine Komödie mit solcher Pointen-Dichte erwartet: Die Mischung aus technischer Meisterschaft und großartigem Ensemble sorgt für einen fiebrig-fesselnden Film, der ein zweites und dritten Mal angeguckt werden will, wenn man alles »mitkriegen« möchte
Allein im All – Alfonso Cuarón gelingt mit »Gravity« das Paradox eines sanften und melancholischen »Space Adventure«, das sowohl Spektakel als auch Drama bietet. Und durch George Clooney kommt sogar noch feine Ironie dazu
In einem irrwitzigen Flow der Bilder schildert Terrence Malick die Liebe einer Pariserin zu einem grüblerischen Mann aus Oklahoma als Spiegel ethischer Zeitfragen. Ein forderndes, nicht immer schlüssiges Filmgedicht
Eine Erinnerung an die Verletzungen der Kindheit und eine bombastische Schöpfungsgeschichte: Terrence Malick hat »The Tree of Life« mit philosophisch-religiösen Fragen aufgeladen und mehr auf das Traktat denn auf die Geschichte vertraut. Ein Film, der alles will, und viel verspielt
Eine Geheimdienstkomödie um geheime Daten, die der Verheimlichung nicht wert sind: Nach dem düsteren »No Country For Old Men« zeigen die Coens sich in »Burn After Reading« wieder von ihrer heiteren Seite und George Clooney und Brad Pitt amüsieren sich dabei, Blödmänner zu verkörpern. Man muss das nicht witzig finden, aber man kann

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Meldung
In der Nacht von Sonntag auf Montag fanden in Los Angeles zum 88. Mal die Verleihungen der Oscars statt. Neben »The Revenant« und »Mad Max: Fury Road" räumte Tom McCarthys Journalismusdrama »Spotlight« groß abräumen. Außerdem: endlich ein Oscar für Leonardo DiCaprio
Thema
Ist es die Sonne oder doch ein Studioscheinwerfer, der Siegfried bestrahlt? Gerhard Midding über die Geschichte filmischer Lichtgestaltung