Cristiano Travaglioli

Cutter/in von:

Aus der Sirene der Mythologie ist in Paolo Sorrentinos Hommage an des Lebens Überfluss eine Neapolitanerin geworden, die wegen ihrer Schönheit gerühmt wird und sich nebenher als schlagfertige Sinnsucherin erweist. Ein Film, der mitunter über seine Verhältnisse lebt.
Paolo Sorrentino erzählt seine Jugend im Neapel der 1980er als fellinesken Bildungsroman: opulent, warmherzig und mit groteskem Humor fabulierend
Unentschlossenes, reißerisches Biopic über Silvio Berlusconi, dem es über weite Strecken nicht gelingt, den Politiker überzeugend zu charakterisieren: »Loro«
Der italienische Satiriker Pierfrancesco Diliberto vermischt in seinen semi-biografischen Erinnerungen an die Hochphase der Mafia-Morde Fiktion und Fakten und liefert einen intelligent zugespitzen Kommentar auf die sizilianische Gesellschaft aus einer kindlichen Perspektive
Fünf Jahrzehnte nach Federico Fellinis »Das süße Leben« lässt Paolo Sorrentino wieder einen Gesellschaftsreporter das kleine, prachtvolle Welttheater Roms erkunden und an dessen Flüchtigkeit verzweifeln. Ein berückend wehmütiger Bilderrausch, der die Schönheit auch dort entdeckt, wo sie seinem Protagonisten nicht mehr auffällt
Ein ebenso kurioses wie ärgerliches Drama über einen abgehalfterten Rockstar – Sean Penn –, der sich auf die Suche nach dem Nazipeiniger seines Vaters begibt
Paolo Sorrentinos »Il Divo« ist für ein italienisches Publikum gedreht, aber auch als Outsider kann man sich dem Strudel der Verwicklungen italienischer Politikgeschichte nicht entziehen