Alamode Film
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Ein angemessen turbulent in Szene gesetztes Kostüm-Liebes-Künstlerdrama über die Amour fou zwischen Alma Mahler und Oskar Kokoschka, zwei bedeutenden Persönlichkeiten der Wiener Kunstszene, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufeinander trafen. Gewaltig stoben die Funken und lange wollte das Feuer der Leidenschaft sich nicht beruhigen – obwohl, oder vielleicht gerade weil die eigensinnige Frau und der eifersüchtige Mann keinesfalls zu einander passten.
Der streckenweise verblüffende finnische Horrorfilm schlägt eine andere Tonart an als jene einander zunehmend gleichenden nordischen Thriller, die seit gut zwanzig Jahren vorwiegend nach Deutschland exportiert werden. In ihrem sehenswerten Debüt gelingt den beiden Finnen Max Seeck und Jonas Pajunen ein atmosphärischer Horrorthriller mit einer durchaus originellen Pointe.
Eine Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft: Bei İlker Çatak ist das kein theatralisches Lehrstück, sondern ein mitreißendes, fast schon melodramatisches Abenteuer mit großartigen Schauspieler*innen, allen voran die in widersprüchlichsten Gefühlen funkelnde Leonie Benesch.
In seinem dritten Film verarbeitet Adrian Goiginger die Kriegserlebnisse seines Urgroßvaters: wie sich in der Beziehung zu einem Fuchs eine Vater/Sohn-Relation spiegelt. Eindringlich in Szene gesetzt.
Basierend auf dem realen Fall eines Serienkillers, der im Iran Anfang der 2000er Jahre 16 Frauen ermordete, erzählt Ali Abbasi eindringlich von einer von Bigotterie und Misogynie zerfressenen Gesellschaft. Leider bleibt die klischeeverhaftete filmische Gestaltung hinter der gesellschaftlichen Analyse zurück.
Die Mittelmeerkreuzfahrt eines frisch verrenteten Paares ist in dieser schweizerischen Beziehungskomödie der Beginn einer Reise hin zur Selbsterkenntnis und zu einer unkonventionelleren Lebensweise: ein liebenswürdig unspektakulärer Film.
Nach »Höhere Gewalt« und »The Square« geht Ruben Östlund in seinem neuen Film etwas brachialer zu Werk: Im Mikrokosmos einer Luxusjacht der Reichen und Schönen erzählt er vom ganz normalen Wahnsinn des Kapitalismus, seinem Untergang und einem fragwürdigen Neubeginn. Ein bitterböser, aber nicht herzloser Film.
Javier Bardem spielt in dieser als Komödie getarnten Charakterstudie einen Chef, der vorgibt seine Firma mit väterlicher Fürsorge zu führen. Als sich die Dinge nicht mehr fügen wollen, gerät sein ausgeklügeltes Machtsystem aus dem Tritt. Selten ist Kapitalismuskritik derart unterhaltsam und zugleich zurückhaltend klug und bissig.
Das Porträt einer Kaiserin als Frau in der Midlife-Crisis. Marie Kreutzer bietet aus heutiger, feministischer Perspektive einen Blick hinter die repräsentative Fassade der berühmten Sisi und einen Kommentar zu männlich dominierten Machtstrukturen, die bis heute wirken.
François Ozon erzählt vom emotionalen und ethischen Zwiespalt einer Frau, deren alter Vater sterben will und ihre Mithilfe fordert. Klarsichtig-unsentimentales Drama, das durch leise Zwischentöne und genaue Beobachtungen berührt.