"Was tut sich?" mit Corinna Harfouch

© Wild Bunch

am So., den 9.6. in Frankfurt am Main

Drei Stunden Lauflänge und dem wenig fröhlich klingenden Titel zum Trotz ist Matthias Glasners Film über eine dysfunktionale Familie von amüsanter Kurzweiligkeit. Der spezielle, subtil bis derbe Witz würde ohne das hervorragende Ensemble um Lars Eidinger, Lilith Stangenberg und Robert Gwisdek nicht funktionieren. Besonders Corinna Harfouch, die hier eine regelrechte Harpyie von Mutter spielt, trägt in den Szenen mit ihrem Filmsohn Lars Eidinger viel zur Lakonie des Films bei. »Sterben« sorgt aber nicht nur für Lacher, sondern zeigt auch die Widrigkeiten von Alter und Tod in bisher kaum gesehener Offenheit. Auf der diesjährigen Berlinale wurde Glasner mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Bei der Vergabe des Deutschen Filmpreises im Mai erhielt »Sterben« vier Auszeichnungen und war neunmal nominiert. Neben dem Filmpreis in Gold ging die Lola für die beste Hauptdarstellerin an Harfouch. 1954 in der DDR geboren, wurde sie zuerst an der Schauspielschule abgelehnt.

Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester konnte sie an der Staatlichen Schauspielschule Berlin studieren und war Meisterschülerin bei Vera Oelschlegel im Theater im Palast. Sie war in Inszenierungen der wichtigsten deutschen Theatermacher wie Heiner Müller und Frank Castorf zu sehen und steht bis heute regelmäßig auf der Bühne. Neben mehr als 110 Auftritten in Fernsehfilmen und -serien spielte Harfouch nach der Wiedervereinigung in vielen der erfolgreichsten deutschen Filmproduktionen wie »Irren ist männlich«, »Knockin' on Heaven's Door«, »Der Untergang« oder »Das Parfum« mit. Auch im Arthouse-Film zwischen »Whisky mit Wodka« und »Lara« ist sie eine feste Größe.

Vorstellungsbeginn am 9.6. ab 19 Uhr

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt 
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film

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