Lilith Stangenberg

Als Schauspieler/in:

All den widersprüchlichen Gefühlen einer Frau und Mutter spürt »Haltlos« in einer Intensität nach, die ihn zu einer emotionalen Achterbahnfahrt macht. Schlingernd, strauchelnd, irrlichternd verkörpert, spielt und singt Lilith Stangenberg sich die Seele aus dem Leib, unter der Regie von Kida Kodhr Ramadan, der hier seine Komfortzone entschieden hinter sich lässt.
Selten wurde das Konzept Familie so überzeichnet und doch ehrlich seziert wie hier. Glasner riskiert mit seiner Tragikomödie viel und obwohl er manchmal strauchelt, gelingt ihm dank seines hervorragenden Ensembles ein fast perfekter Film über das Leben, den Tod und allem, was uns dazwischen in die Verzweiflung treibt.
Die letzten 24 Stunden im Leben des römischen Philosophen Seneca inszeniert der Film in grotesker Überhöhung und zeichnet seinen Protagonisten als höchst zwiespältige, opportunistische Figur, dabei auf die Gegenwart zielend.
Drei ineinander verwobene Geschichten um Annäherung und Zuneigung, Einsamkeit und Glück. Thomas Stuber kreiert in Leipzig eine magische Atmosphäre.
Mit bösem Witz und feiner Ironie übt Julian Radlmaier in seiner »marxistischen Vampirkomödie« zugleich Kritik an Kapitalismus und salonlinkem Besserwissertum. Ein eigenwillig-cinephiles Vergnügen.
Vier Geschwister wollen ihre geistig behinderte Schwester ins Heim geben. »Idioten der Familie« ist hervorragend gespielt, mit scharfem Blick für die Egozentrik und Lebenslügen seiner Figuren
Ein ästhetisch gewagter, kluger und sinnlicher Essayfilm von Angela Schanelec. Maren Eggert spielt in »Ich war zuhause, aber...« eine Mutter und Witwe, die an der Unmöglichkeit, das Leben zu kontrollieren, beinahe verzweifelt
In ihrer dritten Regiearbeit »Wild« erzählt Nicolette Krebitz von einer düster-märchenhaften Amour fou zwischen einem Wolf und einer jungen Frau, die die Grenzen zwischen Menschlichem und Animalischem, zwischen Zivilisation und Wildnis zersetzt
Der zweite Film um den hessischen Generalstaatsanwalt konzentriert sich auf dessen Suche nach Adolf Eichmann. »Der Staat gegen Fritz Bauer« ist eine bewegende Studie in Sachen Fremdheit und Widerstand
Christoph Hochhäuslers vierter Kinofilm nähert sich unserer alltäglichen Wirklichkeit mit den Mitteln des Politthrillers und entwirft dabei das Bild einer Welt, in der jeder Beobachter und Beobachteter ist

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Thema
Frei und furchtlos: Wenn sie im Bild ist, muss man hinschauen. Denn Lilith Stangenberg entfesselt immer ein Spektakel – im Film und auf der Bühne.
Tipp
Das Ende von schöner Wohnen: »In den Gängen«-Regisseur Thomas Stuber hat mit »Hausen« eine fulminante Horror-Miniserie gedreht. Ab 29.10. als Sky Original