Kritik zu Bridget Jones – Verrückt nach ihm
Nach fast zehn Jahren kehrt die chaotische Londonerin zurück, erneut von Renée Zellweger gespielt. Bridget ist nun eine alleinerziehende Witwe, die privat und beruflich Anschluss finden muss
Chaotisch, tollpatschig, durch den Wind. Ganz gleich, welchen Begriff man verwendet haben mag, um 2001 die zwischen zwei Männern und diversen Fettnäpfchen hin und her stolpernde Titelheldin der Erfolgskomödie »Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück« zu beschreiben: Er trifft auch heute noch zu. Im realen Leben wäre so wenig Weiterentwicklung nach über 20 Jahren, einer durchaus erfolgreichen Karriere sowie Ehe und zwei Kindern vermutlich einigermaßen anstrengend, wenn nicht bedenklich. Doch auf der Leinwand stellt sie die ideale Voraussetzung für ein langanhaltendes Franchise dar, wie nun »Bridget Jones –Verrückt nach ihm« beweist.
Bridget (Renée Zellweger) ist inzwischen über 50, scheint ihr Leben aber noch immer nicht so ganz im Griff zu haben. Dass Gatte Darcy seit vier Jahren tot ist, erleichtert den Alltag natürlich nicht, schließlich ist sie nun alleinerziehende Mutter des 10-jährigen Billy und der 6-jährigen Mabel. Ruhige Momente gibt es praktisch keine, selbst das Spaghetti-Kochen scheint eine unüberwindliche Hürde zu sein, und Daniel Cleaver (Hugh Grant) ist als Babysitter nur eine recht unzuverlässige Hilfe. Hab endlich mal wieder Sex, raten die besten Freund*innen. Fang endlich wieder an zu arbeiten, meint die Gynäkologin (Emma Thompson). Letztlich beherzigt Bridget dann beides.
Die Rückkehr in den Job als Fernseh-Producerin beflügelt die Londonerin auf Anhieb, zumal weil zu Hause ein patentes Kindermädchen (Nico Parker) den Laden schmeißt. Noch mehr zum Strahlen bringen Bridget – aller anhaltenden Trauer zum Trotz – allerdings neue Männer-Bekanntschaften. Roxster (Leo Woodall), eine studentische Park-Bekanntschaft, ist zwar eine ganze Ecke jünger, hat aber gerade deswegen mindestens das Zeug zur aufregenden Sommeraffäre. Und auch Billys neuer Naturkundelehrer Mr. Wallaker (Chiwetel Ejiofor) weckt bald Bridgets Interesse.
Dass es in der Welt der Bridget Jones auch für das Publikum Höhen und Tiefen gibt, ist nichts Neues. Auch in »Bridget Jones – Verrückt nach ihm« benötigt man in dieser Hinsicht phasenweise ein dickes Fell, braucht doch der Film fast genauso lang wie seine Protagonistin, um ein wenig in die Spur zu kommen. Zellweger etwa scheint anfangs vergessen zu haben, dass sie schauspielerisch mehr zu bieten hat, als mit versonnener Schnute ins Leere zu gucken. Und bei manchen Gags – Stichwort: Kondomkauf in der Drogerie – fühlt man sich in biedere Vor-»Sex and the City«-Zeiten zurückversetzt.
Doch Stück für Stück finden Regie (der vor allem serienerprobte Michael Morris) und Drehbuch (u. a. von Bridget-Schöpferin Helen Fielding persönlich) zurück zu den alten Stärken dieser Reihe und gewinnt der Film dabei zusehends an Charme. Die emotionalen Momente überzeugen fast mehr als die Slapstick-Anflüge, und während Grant und Thompson in wenigen Szenen zu großer komödiantischer Form auflaufen, ist es vor allem Ejiofor, der dafür sorgt, dass auch die Romanze funktioniert.
Kommentare
Jugh Grant
Ist Jugh Grant nicht in Teil 3 gestorben?
Verrückt nach ihm
Der Film hat von allem zu viel, alles wirkt überdreht, Bridget läuft wie eine Aufziehpuppe, im Gesicht voller Botox, die Mimik ist eingefroren, die Dialoge wirken so aufgesetzt, alles ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Schade, ich habe mich gelangweilt während des Films und war enttäuscht.
Verrückt nach ihm
Ich bin ganz deiner Meinung, Tina, die Dialoge und Bridget selbst wirken einfach gekünstelt, bis der Lehrer die Bildfläche betritt.
Dann geht es, aber das ist ja nur das kurze Ende...
Verrückt nach ihm
Bei vier Sternen war ich voller Erwartungen. Aber ich kann Tina und Antonia nur bestätigen: Der Film ist langweilig. Es passiert zu wenig. Es gibt wenige interessante Dialoge. Die geringe Mimik von Zellweger passte früher, weil es dann der Ausdruck von Verliebtheit war. Hier einfach nur uninteressant.-Positiv: Frauen sind altersgerecht dargestellt, und nicht jünger getrimmt. Und die Szenen mit Emma Thompson. Aber drei Szenen machen aus einem langweiligen Film keinen interessanten Film.
Verrückt nach ihm
Ich war enttäuscht und der Film langatmig und teilweise unglaubwürdig. 2/3 des Films wirkten viel zu überdreht und gekünstelt. Und René Zellweger hätte es im wahrsten Sinne des Wortes besser zu Gesicht gestanden ihre Mimik zu kontrollieren und natürlicher zu schauen. Es war super anstrengend sie zu beobachten. Die wenigen einfühlsamen Szenen konnten den Film leider nicht retten.
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