Filmkritiken
Woche vom 17.07.2024
In seiner Neuauflage des Naturkatstrophen Sommer-Blockbusters Twister findet Lee Isaac Chung die perfekte Balance zwischen intimen Momenten und spektakulärer Naturgewalten-Action, zwischen Leichtigkeit und Tiefe, zwischen Komik und Ernst, in einem Film, der zugleich Hommage an die Filme seiner Jugend sind. Und mit Daisy Edgar Jones und Glen Powell ist das neue Traumpaar des Kinos geboren.
Queere Liebesgeschichte gestaltet in einem wilden Mix aus Romanze, Exploitation, Body-Horror, Neo-Noir und Thriller, die mit expliziten und stilisierten Bildern einen rauschhaften Sog entwickelt.
Wer vom Filmtitel auf den alten Sager vom Verbrechen schließt, das sich nicht lohnt, trifft ins Schwarze. Sehenswert ist aber in jedem Fall, mit welch nüchterner Eleganz Arslan diesen Gangsterfilm in Szene setzt. Kein Wort zu viel und keine überflüssige Geste lenken von der vernichtenden Erkenntnis ab, dass eine Gesellschaft, in der es selbst unter Dieben keine Ehre mehr gibt, am Ende ist.
Informative Darstellung der elf Jahre währenden politischen Karriere des Sebastian Kurz, die an manchen Stellen etwas langatmig daherkommt.
Eine pensionierte Lehrerin aus Georgien taucht in die queere Subkultur Istanbuls ein, um ihre trans Nichte wiederzufinden. Levin Akins Spielfilm verwebt Fragen um Identität zu einem berührenden Plädoyer für Solidarität und die Kraft der Veränderung.
Eine Kinderbuchillustratorin kehrt in die Heimat zurück, um einen Ausweg aus ihrer Depression zu finden. Im Kreis der Familie wird sie mit alten Konflikten und einem bisher beschwiegenen Geheimnis konfrontiert. Aus der Wiederbegegnung schlagen Blandine Lenoir, die den Film ihrem Vater gewidmet hat, und ihr bestens aufgelegtes Ensemble heiter-melancholische Funken.