Filmkritiken
Woche vom 19.02.2020
Lassie rennt wieder nach Hause, dieses Mal quer durch Deutschland. Unter der Regie von Hanno Olderdissen besteht die Hauptaufgabe der klugen Collie-Hündin darin, eine ausufernde Menge an menschlichem Personal mit ihrer Vertreibung, Verfolgung und Heimführung auf Trab zu halten
Die neunte Verfilmung des Abenteuerromans »Ruf der Wildnis« kann zwar optisch und durch ihre Starbesetzung überzeugen, enttäuscht aber durch ihre allzu forcierte Entschärfung der Grausamkeiten der legendären Hunde- und Goldsucherschicksale
Ein Mann geht zu weit. Der isländische Regisseur Hlynur Palmason demonstriert in seinem zweiten Spielfilm, wie Trauer in Rache umschlägt. Ingvar Sigurdsson brilliert in der Rolle des suspendierten Polizisten, der den Liebhaber seiner verstorbenen Frau stellt
Ein von Schuld getriebener Mann und eine trauernde Frau nähern sich allmählich an – ihre Schicksale sind miteinander verknüpft. Visuell beeindruckend und atmosphärisch dicht, bleibt der Film dramaturgisch zu sehr ein intellektuelles Gedankenspiel, um auch emotional zu berühren
Angesichts ihres Themas – der schwierigen Annäherung zweier entfremdeter Brüder, nachdem bei dem älteren ein Tumor entdeckt wurde – mutet der Titel von Valeria Golinos zweiter Regiearbeit paradox, ja leichtfertig an. Aber sie löst ihn mit großer Sensibilität ein. Ihre exzellent besetzte (Valerio Mastandrea, Riccardo Scarmarcio) Tragikomödie schlägt poetische Funken aus der Konfrontation unterschiedlicher Lebensauffassungen, bei der Schmerz und Trauer nicht das letzte Wort behalten