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Gerhard Midding

Es sind nicht immer die glücklichen Begegnungen, die später am stärksten im Gedächtnis bleiben. Manchmal sortiert die Erinnerung das Gelungene mitleidslos aus und beißt sich fest an den Treffen, bei denen die Chemie nicht stimmte, die voller Misstöne steckten und bei denen man die falschen Fragen stellte.

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Nun, in den Tagen vor der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten, muss ich häufig an einen Film sehen, den ich im letzten Jahr gleich zweimal sah: »Truth« (Der Moment der Wahrheit) von James Vanderbilt, der als Drehbuchautor interessante Anfänge (»Basic«, »Zodiac«), seither aber eine ziemlich gemischte Bilanz vorzuweisen hat.

Gerhard Midding

Die Filmgeschichte ist nicht unbedingt arm an Szenen, die in Innen- oder Hinterhöfen spielen. Im Kino der Weimarer Republik sind sie ein häufiger Schauplatz, ebenso im Neorealismus und der italienischen Komödie, die an ihn anschloss. Aber gemessen an Reiz und Potenzial dieses Lebensraums sind es doch erstaunlich wenige. Als Ort nachbarschaftlicher Begegnung besitzt er im Treppenhaus allerdings einen starken Konkurrenten.

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Im vergangenen März standen in China zahlreiche Eltern, Tierhandlungen und Artenschützer einer unerwarteten Herausforderung gegenüber. Schuld daran war »Zoomania« von Disney, einem Konzern, der bekanntlich seit Jahrzehnten mit der Tierliebe seines Publikums ein Riesengeschäft macht.

Gerhard Midding

Irgendwo las ich einmal, dass Frauen beim Krieg vor allem an Gräuel und Entsetzen denken, während Männer sich tendenziell eher für Fragen der Strategie. Ob diese Unterscheidung genauerer Betrachtung standhält, lasse ich heute einmal dahin gestellt. Denn es geht um einen Filmemacher, der ein bemerkenswertes Verhältnis zu Klischees und einige sogar erfunden hat.

Gerhard Midding

Ich vermute, das Tragen von Sonnenbrillen gehört zu den anstrengendsten Pflichten, die Prominente sich auferlegen müssen. Gewiss, es mag lässig wirken. Aber es kann doch nicht gesund sein, die Welt immer nur abgedunkelt zu betrachten! Als Schutz vor neugierigen Blicken mag sie bei Beerdigungen ja noch durchgehen. Generell jedoch stelle ich es mir reichlich entmutigend vor, das Leben nur in reduzierter Farbigkeit wahrnehmen zu können.

Gerhard Midding

Es bleibt abzuwarten, wie viel Wahrheit am Ende tatsächlich in den wahren Geschichten stecken wird, die sich so prominent und massiv auf der »Black List« platzieren konnten. Wie frei Autoren, Regisseure und Produzenten über sie verfügen können, muss sich noch erweisen.

Gerhard Midding

Am zweiten Freitag im Dezember veröffentlicht Franklin Leonard die Ergebnisse einer Umfrage, die einen sozusagen vorausschauenden Jahresrückblick darstellt. Er fragt 250 Executives in Hollywood, welches die nach ihrer Ansicht besten, nicht realisierten Drehbücher sind. Die Favoriten erscheinen auf Leonards so genannter »Black List«.

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Zum ersten Mal fiel mir dieser Ritus vor 20 Jahren in »Davor und danach« mit Liam Neeson und Meryl Streep auf. Ihr Sohn steht in Verdacht, seine Freundin ermordet zu haben. An der Stelle, an der ihre Leiche gefunden wurde (ich glaube, am Zaun einer Weide), haben die Bewohner des Ortes Blumen niedergelegt. Vielleicht, das habe ich nicht mehr genau vor Augen, haben sie auch einige Kerzen entzündet.

Gerhard Midding

Es gab eine Zeit, da war Hollywood ganz verrückt nach Ungarn. George Cukor, Mihaly Kertesz (Michael Curtiz) und Charles Vidor gehörten zu den angesehensten Regisseuren der Filmmetropole. Ernst Lubitsch verfilmte eine ungarische Komödie nach der anderen. Bela Lugosi jagte einer ganzen Generation von Kinogängern als Dracula gehörige Schrecken ein. Peter Lorre und Paul Lukas wiederum zählten zu den beliebtesten Nebendarstellern.