Er war der einzige deutsche Filmemacher, den ich im Februar regelmäßig im Berlinalepalast bemerkte. Die anderen sah man nur ab und zu. Aber Wolfgang Kohlhaase verfolgte mit bewundernswerter Ausdauer, zumindest bis vor ein paar Jahren, den Wettbewerb. Wir Journalisten mussten sie aus Chronistenpflicht aufbringen, aber ihn schien gutgelaunte Neugier hierhin zu führen. Er wollte wissen, was im Weltkino geschah. Meist saß er am Rand, unten im Parkett oder oben im Rang.