"Was tut sich?" mit Natalia Sinelnikova
»Wir könnten genauso gut tot sein« lief in diesem Jahr als Eröffnungsfilm der Berlinale-Sektion »Perspektive deutsches Kino« und danach noch auf vielen anderen Festivals, etwa dem New Yorker Tribeca Film Festival. Der erste Langfilm von Natalia Sinelnikova ist eine stilsicher inszenierte Parabel darüber, wie schnell eine gemeinsame Utopie zerplatzen kann. Als ein Hund in einer gated community in einem Hochhaus am Waldrand verschwindet, löst das Ängste und Missgunst unter den Bewohnern aus. Eine Bürgerwehr bildet sich, und die Tochter der Security-Frau Anna schließt sich im Bade-zimmer ein. »Angst«, sagt Natalia Sinelnikova, »hat mich schon immer beschäftigt: welche Macht sie hat und wie sie als System funktioniert.«
»Wir könnten genauso gut tot sein« ist das Spielfilmdebüt von Natalia Sinelnikova. Geboren 1989 in St. Petersburg, immigrierte sie im Alter von sieben Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. 2013 schloss sie ihren Bachelor in Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Fotografie und Theater an der Universität Hildesheim ab und begann ihr Studium der Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Ihr Bachelor-Abschlussfilm »Trauerweiden«, produziert in Kooperation mit dem Mitteldeutschen Rundfunk, feierte seine Weltpremiere auf dem Jüdischen Filmfestival Moskau und lief auf weiteren internationalen Festivals. 2016 war sie Mitglied der Debütfilm-Jury des Festivals für osteuropäischen Film in Cottbus, und 2021 wurde sie für die ZFF Academy des Zurich Film Festivals ausgewählt. Natalia Sinelnikova ist Teil des jüdischen Künstler*innen-Netzwerks »Dagesh«.
Video-Mitschnitt
Vorstellungsbeginn am 2.10. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns