Robert Stadlober
Als Schauspieler/in:
Biederer Psychothriller, der innovationsarm mit dem bekannten Doppelgängermotiv spielt. Auch hochkarätig besetzte Nebenrollen retten »Freddy/Eddy« nicht vor seinem unglaubwürdigen Plot
Michael Klettes formal ambitionierte Ibsen-Verfilmung »Solness« wird von einem starken Hauptdarsteller getragen, greift bei der Umsetzung des zentralen Themas der Lebensgier aber auf klischeehafte Darstellungen zurück
Eine ungewöhnliche Geschichte aus dem Hamburger Taxi-Milieu der siebziger Jahre, in der eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst bei verschiedenen Männern landet. Etwas holprig, unkonzentriert aber mit starkem Zeitkolorit erzähltes innerstädtisches Roadmovie
»Der Bau«, eine bis dato noch nie verfilmte Erzählung von Franz Kafka, dient Regisseur Jochen Alexander Freydank als Steinbruch für eine allegorische Endzeiterzählung
Chronik eines langen Tages: Am frühen Morgen des 25. August 1944 schleicht sich der schwedische Diplomat Raoul Nordling in die Amtsräume des Wehrmachtsgenerals Dietrich von Choltitz. Der hat den Befehl, Paris in Schutt und Asche zu legen, und Nordling will ihn davon abhalten. Volker Schlöndorffs Kammerspiel »Diplomatie« stellt das Duell der beiden in den Mittelpunkt: ein intensiver Film über die Freiheit der Entscheidung
Werner Herzog wanderte einst nach Paris, um ein Wunder für seine Mentorin, die kranke Filmhistorikerin Lotte Eisner, zu erzwingen. Nach seinem Vorbild fordert Robert Stadlober in »Der Mann, der über Autos sprang« die magischen Energien des Gehens ein
Den Titel muss man bei diesem faden Aufguss einer einst revolutionären Fernsehserie leider wörtlich nehmen. 27 Jahre nach der letzten Episode ruiniert Patzak neben seinem Ruf das Ansehen seiner berühmtesten Schöpfung
Konzentriert erzählter Film über zwei eigentümliche »Parasiten«, der zwischen Sozialdrama und Thriller hin- und herbalanciert und in dem die hervorragenden Darsteller den Spannungsbogen halten
Oskar Roehler wechselt in seinem Film über den Jud-Süss-Darsteller Ferdinand Marian zwischen Biografie und Sinnbild, Zeitbild und surrealistischem Phantasma und riskiert dabei etwas, was vielleicht nicht immer gelingt, aber auf jeden Fall die Auseinandersetzung lohnt
Der Film, auf den die Lehrer gewartet haben. Spannend von der ersten bis zur letzten Minute, trifft Kreuzpaintners Adaption von »Krabat« den Ton der Vorlage sehr genau. Preußlers Roman ist nichts für schwache Nerven, und diese Maxime hat sich der Film zu eigen gemacht