Ralf M. Mendle
Kammeramann/frau von:
»Zazy« ist ein deutscher Film noir zwischen Alpensonne und Scheinwerferlicht, der mit vielen Klischees und wenig Sinn für feinere Nuancen zwischen Genrestück und Fernsehspiel dümpelt
Voller ausgefallener Ideen steckt »God of Happiness«, der neue Kinofilm des deutsch-georgischen Regisseurs Dito Tsintsadze, vielleicht sind es ein paar zu viel: Ein afrikanischer Callboy, ein Filmkomparse, der sein Geld als Zuhälter verdient, und seine am Ballettanz gescheiterte Tochter – es braucht eine starke Klammer, um all das zusammenzuhalten
Die Geschichte einer klammheimlichen Eskalation: Mehr und mehr »Verwandte« nisten sich in der abgelegenen Villa eines Witwers (Burghart Klaußner) ein und übernehmen allmählich die Macht im Haus. Raffiniertes Psychodrama
Im besten Sinne ein Heimatfilm, in dem es um Fairness, Zusammenhalt und Mädchenpower geht. Ganz nebenbei lernen wir Duisburg von seiner sympathischen Seite kennen, mit Menschen, die bei schwierigen Problemen füreinander einstehen
Ein weiterer Film, der offensiv und humorvoll mit dem Thema Behinderung umgeht. Die Komödie »Ein Tick anders« über ein Mädchen mit Tourette-Syndrom setzt auf anarchische Elemente und märchenhafte Überzeichnung. Vor allem dank dem frischen Spiel der Darsteller übersieht man da gerne ein paar Holprigkeiten und erfreut sich an der beschwingten Skurrilität. Charmant!
Neurodermitis und die Häutungen des Erwachsenwerdens: Ingo Haeb und Jan-Christoph Glasers Langfilmdebüt »Neandertal« überzeugt durch seine kompromisslose Wahrhaftigkeit, starke Darstellerleistungen und poetisch-eindringliche Bilder.