Maxi Braun

Filmkritiken von Maxi Braun

Visuell konsequentes Dokumentarfilmdebüt, das komplett der Faszination für seine Protagonist:innen erliegt, beim Ansehen immer unangenehmer wird und ein voyeuristisches Geschmäckle hinterlässt.
Durchwachsenes Finale des Dino-Franchises, bei dem die Magie der Urzeitechsen einem Overkill an Figuren, Actionsequenzen und Schauplätzen zum Opfer fällt. Solider Actionfilm und gut gemachter Blockbuster, immerhin ohne Superhelden.
Dokumentarische Langzeitstudie, die ästhetisch eindrucksvoll die Folgen des Niedergangs der Autoindustrie einfängt, inhaltlich aber zunehmend resigniert und die Bedeutung von Gastarbeitern und Schwarzen völlig ahistorisch ausblendet.
Ein Film, der alles richtig macht und gerade deshalb überzeugt: Das Debüt um eine Altenpflegerin, die nach einem rassistischen Angriff ihr Trauma bewältigt, wartet mit einer furiosen Hauptdarstellerin auf und ist sensibel, divers und spannend erzählt.
RP Kahls Reenactment verschenkt mit pseudointellektueller Reflexion des Feminismus der letzten 50 Jahre sein Potential und langweilt mit privilegierten Menschen, die im gut ausgeleuchtet Rampenlicht Allgemeinplätze wiederholen.
Serpil Turhan gelingt ein intimes Porträt kurdischstämmiger Frauen aus drei Generationen in Deutschland. Zugleich ist »Köy« eine universelle Erzählung von Krieg und Vertreibung, von Identität und Neuanfang und darüber was es heißt, nirgends wirklich anzukommen.
Zwei Frauen setzen sich in dieser Emanzipationsgeschichte mutig und mithilfe weiblicher Solidarität über das Abtreibungsverbot und das Patriarchat hinweg. Ihre Geschichte spielt im Tschad, bleibt aber universell.
Narrativ etwas vager, visuell beeindruckender Dokumentarfilm über Wrestlerinnen, die sich in der gefährlichsten Stadt der Welt behaupten und eine empowernde Gegenerzählung zu Machismos und Femiziden schaffen, ohne diese zu verharmlosen.
Der bewusste Verzicht auf den moralischen Zeigefinger zugunsten von Zwischentönen und eine wohldosierte Prise Humor machen Kaouther Ben Hanias Film zu einer gelungenen Satire, die von einem herrlich widerborstigen Helden getragen wird.
Moumouni Sonous dokumentarisches Langfilmdebüt porträtiert einfühlsam und auf Augenhöhe drei Sexarbeiterinnen aus Burkina-Faso, die mutig und mit weiblicher Solidarität untereinander als alleinerziehende Mütter ihr Leben meistern.