Hannah Herzsprung
Als Schauspieler/in:
Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit
Tom Schilling steigt als Berliner Computernerd zum Hackerkönig auf – und verstrickt sich in eine raffinierte, rasant inszenierte Thrillerstory um Überwachung und Cybercrime. Tolles deutsches Genrekino!
Dominik Graf erzählt von einer Liebe zu dritt, mit unserem Klassiker Friedrich Schiller im Mittelpunkt des Dreiecks. »Die geliebten Schwestern« ist ein kluger, sinnlicher Kostümfilm mit tollen Darstellern (Henriette Confurius, Hannah Herzsprung, Florian Stetter), der in der Vergangenheit vor allem auch viel Leidenschaft für Sprache verortet
Vivian Naefes Familienepos nach einem deutschen Romanbestseller bemüht sich um atmosphärische Bilder, ist aber etwas hölzern und temperamentlos inszeniert
Das Historiendrama »Ludwig II« weist mit Sabin Tambrea als exaltiertem Musenliebling und Sebastian Schipper als melancholischem Weltflüchter eine passgenaue Besetzung auf. Der Film verleiht dem Mythos Ludwig menschliche Züge und nimmt durch feine Ironie für sich ein
Ein Ex-KSK-Soldat flüchtet mit der halbwüchsigen Mordzeugin vor Killerkommandos: Til Schweiger drehte mit Tochter Luna einen Actionthriller, der zwar namhafte Nebendarsteller und Sinn für Ästhetik aufweist, aber bald als langatmige und unlogische One-Man-Show die Erwartungen enttäuscht
Eine deutsche Bergsteigerin betätigt sich als Fluchthelferin für tibetische Kinder. Schlichtes Wellness-Weltrettertum, das die Zweifel am eigenen Gut-Böse-Schematismus, die an zwei Stellen sogar geäußert werden, nicht in die schlichte Form integrieren kann
Versuch eines deutschen Endzeitfilms, der attraktiv als physisches Kino mit eindrucksvollen Bildern beginnt, jedoch schnell durch mangelhafte Figurenzeichnung enttäuscht
Ein sudetendeutsches Schicksal während der deutschen Okkupation zwischen Zivilcourage und Verstrickung. Juraj Herz' tschechischdeutsche Koproduktion über ein Tabuthema leidet unter ihrer eigenen Ausgewogenheit
Als Martin Suters gleichnamiger Roman 2004 erschien, befanden Rezensenten, dass dieser »Satire auf den Literaturbetrieb« die satirische Schärfe fehle, dass sie gerade mal »hübsch und nett« sei. Gerade so wäre auch Alain Gsponers Verfilmung des Romans zu charakterisieren. Die Geschichte verstolpert sich in boulevardeskem Slapstick, wird aber immerhin durch das Darsteller-Trio – Daniel Brühl, Hannah Herzsprung, Henry Hübchen – mit komödiantischem Charme versehen