Beppe Caschetto
Produzent/in von:
Die Geschichte einer Ehe, die früh scheitert, aus der es aber kein Entrinnen gibt. Daniele Luchetti (»Mein Bruder ist ein Einzelkind«) treibt in seinem detailverliebten, raffiniert verschachtelten Drama ein Spiel mit der Erinnerung des Publikums. Trotz einnehmender Hauptdarsteller (Luigi Lo Cascio, Alba Rohrwacher) ergreift er keine Partei im Ehekrieg, sondern spürt sensibel
nach, was für Konsequenzen dieser für die Kinder hat.
Marco Bellocchio rekonstruiert den wahren Fall eines jüdischen Kindes, das mit sechs Jahren auf Geheiß des Vatikans der Obhut seiner Eltern entrissen wurde – mit einer Empörung, die zugleich aktuell und zeitlos ist.
Pietro Marcello verlegt die Handlung von Jack Londons Roman vom San Francisco um 1900 in das Neapel des 20. Jahrhunderts. Er zeichnet das Porträt eines fiebrigen Autodidakten, der ungeahnten Erfolg als Schriftsteller feiert und spät entdeckt, dass ihm seine Ideale abhandengekommen sind. Zugleich gelingt ihm eine faszinierend eigensinnige, historisch wie stilistisch schillernde Zeitchronik
Ein mitreißender, auch erschreckender Blick auf den Mafiakrieg der 1980er und 1990er in Sizilien, mit jenem Mann als Hauptfigur, der schließlich zum Kronzeugen wurde und Hunderte andere Mafiosi vor Gericht brachte: Tommaso Buscetta. Während der Film die Cosa Nostra insgesamt ungeschönt zeigt, folgt er in der Darstellung Buscettas ein wenig zu sehr dessen schmeichelhafter Selbstdarstellung als Gentleman-Ganove
Ein 85-jähriger Dichter und ein zielloser Jugendlicher lernen, sich gegenseitig zu helfen. Francesco Bruni dirigiert ein gut aufgelegtes Figurenensemble in einem wunderbaren Film über Altern, Lernen und Erziehung: »Alles was du willst«
Der Titel »Träum was Schönes« zitiert die letzten Worte, die Massimos Mutter vor ihrem Tod an ihren Sohn richtet. Auch als Erwachsener (großartig zerrissen gespielt von Valerio Mastandrea) hat er den Verlust noch nicht verwunden. Marco Bellocchio schildert sein Leben im Schwebezustand: mit zaghafter Zuversicht und Empathie für seinen unerlösten Schmerz
Ein Vater-Sohn-Film zur männlichen Midlife-Krise, in dem Frauen nur als Mama oder Pornoweibchen vorkommen. Dabei werden bewährte Genrerezepte so grob eingesetzt, dass die Annäherung an die nicht unbedingt spontan sympathischen Figuren schwerfällt
Bei Punkrocker Stefano läuft's gerade nicht so, also fährt er zu Eltern und Geschwistern in die Kleinstadt, um sich von den zu Hause gebliebenen Spießern versichern zu lassen, wie toll sein Leben doch eigentlich ist. Doch dann hat dort jeder eine eigene, echt existentielle Krise. Italienische Familienkomödie mit einem herrlich selbstironischen Hauptdarsteller
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Tipp
Neuer Starttermin: 29. Juli 2021. Pietro Marcello hat Jack Londons autobiografisch gefärbten Roman ins Neapel des frühen 20. Jahrhunderts versetzt – in einer bildgewaltigen Textur, die Neapel und die Konfrontation gesellschaftlicher Klassen so spürbar werden lässt, wie man es jüngst nur von Elena Ferrante kannte