Armand Amar
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Mal platt, mal feinsinnig, wird in dieser Sittenkomödie eine Frau mit Helfersyndrom porträtiert, wobei es dank der großartigen Hauptdarstellerin Agnès Jaoui gelingt, manche politisch fragwürdigen Untiefen zu umschiffen
Die Geschichte zweier Brüder, die sich 1941 aus dem besetzten Paris nach Südfrankreich aufmachen müssen, findet vor allem dank seiner hervorragenden jungen Darsteller den richtigen Erzählton für das Schicksal der Kinder. Den grausamen Verhältnissen ausgeliefert, suchen sie in »Ein Sack voll Murmeln« ihren Weg durch die Wirren des Krieges
Die Romanverfilmung über ein zwischen der Shoah und dem heutigen New York verschollenes Manuskript und eine verlorene Liebe im jüdischen Emigrantenmilieu verzettelt sich zwischen vielen Themen und Figuren, ist aber dennoch unterhaltsam
Auch der zweite Film um Sebastian und seine schneeweiße Berghündin Belle fesselt mit großartigen Naturbildern. Die Frage nach seiner Herkunft kann in »Sebastian und die Feuerretter« gelöst werden, und der Junge blickt von nun an positiv in die Zukunft
Radu Mihaileanu macht es sich bei der Umsetzung der Idee vom »falschen Bolschoi-Orchester« allzu leicht. Seine polternde Komödie »Das Konzert« lässt kein Klischee über Juden, Zigeuner oder den Russen an sich aus
Bei seinem Frankreichstart hat Philippe Liorets Film »Welcome« heftige Debatten über die Migrationspolitik der Sarkozy-Regierung ausgelöst: Achtsam melodramatisch, entschieden kinohaft und doch realitätsnah spiegelt er ein Klima wider, in dem Hilfsbereitschaft und Zivilcourage anrüchig geworden sind
Das Biopic widersteht nicht der Versuchung, Françoise Sagans skandalträchtiges Leben als ihr Hauptwerk zu porträtieren, und kann dabei weder die Wirkung noch das Talent der Bestsellerautorin deutlich machen. Sehenswert ist jedoch Hauptdarstellerin Sylvie Testud als weiblicher Dandy