Kritik zu Vaiana 2

© Walt Disney

Der beste internationale Start für einen Animationsfilm ever... »Vaiana 2« zeigt wieder einmal, wie gut die Disney-Maschine funktioniert. Und macht auch noch Spaß

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»Vaiana« war das Disney gewordene Höhlengleichnis. Im ersten Teil der Animationsfilmreihe emanzipierte sich die 16-jährige Titelheldin von der Maxime ihres Vaters, Häuptling von Motunui, niemals die unmittelbare Umgebung der Südseeinsel zu verlassen, und ging auf Reisen, um ihre Heimat zu retten. Im zweiten Teil wird nun der von der polynesischen Kultur und der Mythologie um den Halbgott Maui inspirierte Stoff weitergesponnen.

Vaiana, Freundin des Ozeans und jetzt etablierte Wegfinderin, findet auf einer Expedition einen mit einer Sternenkonstellation bemalten Tonkrug. Mit einer Crew samt tierischer Sidekicks geht es auf eine abenteuerliche Segelreise, um die Insel Motufetu zu finden und damit die Verbindung zu weiteren Stämmen wiederherzustellen – sehr zum Leidwesen des zornigen Sturmgotts Nalo, der das Vorhaben unbedingt verhindern will. Eine große Hilfe ist später erneut der Halbgott Maui, der mit seinen beweglichen Tattoos und seiner Fähigkeit, sich in verschiedene Tiere zu verwandeln, für Stimmung sorgt.

Eine Horde wilder Kokosnuss-Krieger, eine Vampirfrau, die daran erinnert, dass es immer andere Wege gibt, auch wenn man sich dafür verlaufen muss, eine im Ozean versenkte Insel oder ein Megasturm mit rosa Riesentornados: »Vaiana 2« bleibt dem für Sequels gerne praktizierten Höher-schneller-weiter-Prinzip treu und bietet erneut zwischen vielen Musikeinlagen ein buntes Stationenabenteuer mit moralischem Kern.

Der Film belegt, dass sich Disney auf eine jahrzehntelang erprobte Generik verlassen kann, die sich mühelos an gegenwärtige Diskurse anpassen lässt. Die Zahlen scheinen dem Konzern recht zu geben: »Vaiana 2« legte weltweit den besten Start eines Animationsfilms überhaupt hin und könnte den immensen kommerziellen Erfolg des ersten Teils noch toppen. Spaß macht der Film um die endlich mal nicht prinzessinnenhafte, sondern schlagfertige und taffe Heldin dabei allemal.

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