Kritik zu Der Super Mario Bros. Film

OmU © Universal Pictures

Warum der Animationsfilm aus dem Hause Illumination (»Minions«), der auf dem Videospiel von 1985 basiert, so erfolgreich im Kino läuft, hat mehr mit einem Mangel an Konkurrenz denn dem knuffigen Charme von Klempner Mario zu tun

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Die Realfilmadaption aus dem Jahr 1993, in der Bob Hoskins und John Leguizamo als Klempnerbrüder dem machtlüsternen Echsenkönig, verkörpert von Dennis Hopper, gegenübertraten, floppte an den Kinokassen. Das Videospiel selber, das 1985 auf den Markt kam, scheint immer noch einen guten Namen zu haben, sonst hätte dieser Animationsfilm nach dem zweiten Wochenende nicht bereits 2,8 Millionen Zuschauer in Deutschland zu verzeichnen.

Mario und sein Bruder Luigi verdienen ihren Lebensunterhalt als Klempner in Brooklyn, mehr schlecht als recht und zum Gespött anderer Mitglieder ihrer italienischen Großfamilie. Bei einem Einsatz werden sie in eine Röhre eingesogen und landen voneinander getrennt in unbekannten Gefilden, Luigi gerät in die Hände der schurkischen Schildkröte Bowser, die gerade ein anderes Land besetzt hat. Ihr nächstes Ziel: das Pilzland, dessen Prinzessin Peach sie heiraten will. Genau dort landet Mario, in einer quietschbunten lieblichen Welt.

Besitzt der rundliche Klempner jene Talente, die ihn zu einem unverzichtbaren Helfer der – überraschend kampferprobten – Prinzessin machen? Das muss er unter Beweis stellen, in einem Parcours, der seine Talente im Laufen, Springen und Hindernis-ausweichen fordert – genau das, was auch im Videospiel von ihm verlangt wird.

Mit der schönen Prinzessin (die ihre Kampfeskünste auch erst mühsam erlernen musste, wie sie Mario gesteht) und dem klein gewachsenen Underdog verfügt der Film über zwei ansprechende Identifikationsfiguren, denen eine Reihe unterschiedlich profilierter Nebenfiguren zur Seite gestellt werden, die Handlung ist gradlinig und kulminiert einmal mehr in Verfolgungsjagden und einer großen Schlacht – in dieser Hinsicht waren frühere Animationsfilme aus dem Hause Illumination komplexer. Aus dem Rahmen fällt hier nur eine einzige Figur: ein todessüchtiger Stern, der in seinem Käfig die Vorzüge des Jenseits preist und hofft, dieses möglichst bald kennenzulernen.

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