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Gerhard Midding

Ich vermute, das Tragen von Sonnenbrillen gehört zu den anstrengendsten Pflichten, die Prominente sich auferlegen müssen. Gewiss, es mag lässig wirken. Aber es kann doch nicht gesund sein, die Welt immer nur abgedunkelt zu betrachten! Als Schutz vor neugierigen Blicken mag sie bei Beerdigungen ja noch durchgehen. Generell jedoch stelle ich es mir reichlich entmutigend vor, das Leben nur in reduzierter Farbigkeit wahrnehmen zu können.

Gerhard Midding

Es bleibt abzuwarten, wie viel Wahrheit am Ende tatsächlich in den wahren Geschichten stecken wird, die sich so prominent und massiv auf der »Black List« platzieren konnten. Wie frei Autoren, Regisseure und Produzenten über sie verfügen können, muss sich noch erweisen.

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Am zweiten Freitag im Dezember veröffentlicht Franklin Leonard die Ergebnisse einer Umfrage, die einen sozusagen vorausschauenden Jahresrückblick darstellt. Er fragt 250 Executives in Hollywood, welches die nach ihrer Ansicht besten, nicht realisierten Drehbücher sind. Die Favoriten erscheinen auf Leonards so genannter »Black List«.

Gerhard Midding

Zum ersten Mal fiel mir dieser Ritus vor 20 Jahren in »Davor und danach« mit Liam Neeson und Meryl Streep auf. Ihr Sohn steht in Verdacht, seine Freundin ermordet zu haben. An der Stelle, an der ihre Leiche gefunden wurde (ich glaube, am Zaun einer Weide), haben die Bewohner des Ortes Blumen niedergelegt. Vielleicht, das habe ich nicht mehr genau vor Augen, haben sie auch einige Kerzen entzündet.

Gerhard Midding

Es gab eine Zeit, da war Hollywood ganz verrückt nach Ungarn. George Cukor, Mihaly Kertesz (Michael Curtiz) und Charles Vidor gehörten zu den angesehensten Regisseuren der Filmmetropole. Ernst Lubitsch verfilmte eine ungarische Komödie nach der anderen. Bela Lugosi jagte einer ganzen Generation von Kinogängern als Dracula gehörige Schrecken ein. Peter Lorre und Paul Lukas wiederum zählten zu den beliebtesten Nebendarstellern.

Gerhard Midding

Als Geste der Höflichkeit war es vielleicht etwas übertrieben, als Indiz ihrer Freundlichkeit jedoch erschien es mir glaubhaft: Gleich mehrmals, sofort, zwischendrin und zum Abschied,  bedankten sich die Brüder Dardenne für das kleine Mitbringsel, das ich ihnen bei unserem Interview in der letzten Woche gab.

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Meine erste Reaktion war ein heftiger Abwehrreflex. Als ich am Montagmorgen beim Blick in die Internet Movie Database mit angeblich neuen und skandalträchtigen Enthüllungen über die Dreharbeiten zu »Der letzte Tango in Paris« konfrontiert wurde, verdross mich das Lauffeuer der Empörung, dass sich an Nachrichten entzündete, die nicht einmal 140 Zeichen umfassen.

Gerhard Midding

Das Kino hat sich bisher viel zu wenig für James Lee Burke interessiert. Gerade einmal zwei Romane und eine Kurzgeschichte des heute vor 80 Jahren in Texas geborenen Autors wurden bislang adaptiert; hinzu kommen ein Fernsehfilm sowie eine französische Dokumentation, die als Bonusmaterial einer DVD-Ausgabe entstand. Dabei ist sein Held Dave Robicheaux eine der großen Hervorbringungen der zeitgenössischen Hard-Boiled-Schule.

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Bei der Vorbereitung eines Vortrags stieß ich in der letzten Woche auf einen Satz, der zuerst mich und dann einige Zuhörer des Kongresses sehr bewegte, auf dem ich den Vortrag hielt. Er fand am letzten Wochenende in Saarbrücken statt, wurde vom Bundesverband für Kommunale Filmarbeit veranstaltet und war dem Thema Cinéphilie gewidmet. Der Satz, der uns so beeindruckte, lautet: »Es gibt keine alten Filme.«

Gerhard Midding

Auch nach zwei Wochen ist der Schrecken noch nicht verflogen. Noch immer gehen mir die Bilder des siegesgewissen Donald Trump durch den Kopf, der an jenem Mittwochmorgen (MEZ) vor 14 Tagen vor seine Anhänger trat. Die gründlich fiktivere Figur hatte die US-Wahl gewonnen Der Sieger präsentierte sich als Schaf im Wolfspelz.