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Gerhard Midding

Gibt es eigentlich Heimatfilme aus Hongkong? Ich bin mir da nicht sicher. Vielleicht ist es nicht der Ort dafür. Immerhin erscheint die Stadt oft unwirtlich, hat einen ungewissen Status. Die Filme handeln häufig von dem Preis, den die Einwohner für die Auswüchse der Moderne und des Kapitalismus' zahlen. Und schrieb nicht Serge Daney nach einer Asienreise, Hongkong gehöre nicht sich selbst?

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In diesen Tagen jähren sich zwei Ereignisse zum 20. Mal, die von fundamentaler Bedeutung für das post-koloniale Selbstverständnis Großbritanniens sind. Joanne K. Rowling veröffentlichte den ersten Band ihrer Harry-Potter-Saga und Chris Patten, der 28. und letzte Gouverneur der Kronkolonie Hongkong, löste am 30. Juni 1997 um Mitternacht die Verwaltung seiner Regierung auf und ging wenige Minuten später an Bord der »Britannia«, die ihn heim nach England brachte.

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Manchmal erfüllen sich Wünsche sofort. Am Wochenende las ich amerikanische Kritiken zu einem gerade angelaufenen Dokumentarfilm, die unverzüglich meine Neugier weckten. Ich schaute mir den Trailer an und entdeckte, dass ihn arte co-produziert hat. Es bestand also die Aussicht, ihn irgendwann zu sehen zu bekommen – und nun lief er bereits gestern Nacht!

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Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit bekomme ich wieder einmal Lust, einen Superhelden-Film zu sehen. Letzthin sah ich wenig Anlass, mich im Marvel- oder DC-Universum zu tummeln. Dabei mögen mir einige Perlen entgangen sein. Das soll mir bei »Wonder Woman« nicht passieren.

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Während unseres Gesprächs zerbrach die Fassung meiner Brille. Ich weiß nicht mehr, wie und warum das geschah – das Interview war lebhaft, aber keiner von uns gestikulierte besonders viel -, sondern nur noch, dass es glücklicherweise gegen Ende unserer Sitzung passierte. William Klein musste ohnehin bald aufbrechen, denn er hatte mittags eine Verabredung mit japanischen Geschäftsleuten.

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Eigentlich finde ich es immer ein schlechtes Zeichen, wenn in einer Ausstellung viele Filmplakate zu sehen sind. Sie scheinen mir keine interessanten, geschweige denn originellen Exponate. Oft empfinde ich sie als denkfaul platzierten Blickfang, als eher dekoratives denn aufschlussreiches Element. Das ist, wenn man es recht betrachtet, natürlich ziemlicher Unfug.

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Es sprach alles dagegen, dass er seine beste Rolle je bekommen würde. Howard Hawks hatte eine Liste mit 19 klingenden Namen, die er sich als Dude vorstellen konnte. Dean Martin war nicht darauf. An der Spitze stand vielmehr Frank Sinatra, dann folgten unter anderem Richard Widmark, John Cassavetes, Burt Lancaster, Robert Mitchum, Kirk Douglas, William Holden, Henry Fonda, Tony Curtis sowie, das wäre sein einziger Western geworden, Cary Grant.

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Die Nachrichten sind nicht mehr vermischt. Und es scheint, als blieben nur noch gute übrig. Gestern um 16 Uhr verkündete Terry Gilliam auf Facebook, die letzte Klappe für »The Man who killed Don Quixote« sei endlich gefallen. Damit findet eine Produktionsgeschichte ihr vorläufig glückliches Ende, die so reich an Missgeschicken und Katastrophen ist, dass sie zwischenzeitlich gar Stoff für einen tollen Dokumentarfilm (»Lost in La Mancha«) lieferte.

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Der in der letzten Woche verstorbene Roger Moore wurde von vielen seiner Bewunderer auch als Verfasser amüsanter Memoiren geschätzt. Zwei davon wurden ins Deutsche übersetzt, eine weitere hat er zwei Wochen vor seinem Tod noch seinem Verleger ausgehändigt. Seinen ersten Gehversuch in dieser Disziplin unternahm er bereits im Jahr 1973; allerdings scheint sein Bericht von den Dreharbeiten zu seinem ersten Bond-Abenteuer einigermaßen verschollen, zumindest aber antiquarisch nur schwer greifbar zu sein.

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Samir erstarrt, als er unversehens sein Ebenbild erblickt. Er schaut in keinen Spiegel oder entdeckt sich auf einen Monitor, obwohl an diesem Ort auch daran kein Mangel herrscht. Nein, er sieht eine Schaufensterpuppe, die das gleiche T-Shirt trägt. Welche Gedanken, welche Fragen mögen ihm in diesem Moment wohl den Kopf gehen? Ob er erwartet, dass sich nun ein Blickwechsel zwischen ihm und dem stummen Gegenüber entspinnt?