DVD-Tipp: »Peacemaker«
© DC, Warner Bros. Entertainment Inc.
Das größte Problem mit Superhelden liegt darin, dass sie sich so fürchterlich ernst nehmen. Doch seit einigen Jahren gibt es ein paar Rächer, die sich aus der Weltenrettung ein Späßchen machen und selbstironisch mit dem eigenen Image spielen, Typen wie Deadpool, Ant-Man, die Guardians of the Galaxy, dazu die außerhalb der beiden Hauptlager von Marvel und DC operierenden The Boys.
Mit »Peacemaker« liefert DC Comics das erste Serienformat, ein Spin-off von »The Suicide Squad«, das James Gunn konzipiert hat. Coolerweise hat er dem fragwürdigsten Mitglied der im Hochsicherheitsgefängnis rekrutierten Superhelden-Söldnertruppe eine eigene Serie gegönnt, und zwar dem von Wrestler John Cena verkörperten Peacemaker, dessen Mission zwar der namensgebende Friede ist, den er allerdings mit politisch unkorrekten Ansichten und Methoden durchsetzt.
Mit einem Mix aus derben Witzen, jungenhaftem Charme, absurden Albereien, rasanter Action und schwungvollem 90s-Pop-Drive nimmt sich die Serie viel Spielraum für emotionale Erdung und liebenswerte Charakterentwicklung. Während Peacemaker um die Ablösung von Kindheitsschuldtrauma und Redneck-Dad ringt, wächst die bunte Misfits-Truppe im Zuge der neuen Mission »Project Butterfly« zur Ersatzfamilie zusammen.
Angelehnt an das Prinzip der Bodysnatchers übernehmen Aliens in Gestalt von Schmetterlingen die Körper menschlicher Wirte, allerdings gibt es einen modernen Twist: Nachdem die Aliens ihren Planeten unbewohnbar gemacht haben, stellen sie fest, dass die Menschen kurz vor der gleichen Katastrophe stehen. Angereichert ist das Spektakel mit Anleihen bei »Men in Black« und »Star Wars«, etwa einer monströsen Raupe, die gemolken wird, um die Aliens mit Nahrung zu versorgen.
Peacemaker USA 2022. R: James Gunn, Brad Anderson. Da: John Cena, Jennifer Holland, Freddie Stroma, Robert Patricks, Steve Agee. Anbieter: Warner.
VÖ: 19. Januar 2023
Bestellmöglichkeit (DVD/Blu-ray)
OV-Trailer
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns